Ausziehen für Geld: Werden Influencer zu Onlyfans getrieben?
Sie wollen nicht zurück ins normale Arbeitsleben und setzen darum auf Onlyfans: Immer mehr Influencer sind auf der Erotikplattform zu finden.

Das Wichtigste in Kürze
- Onlyfans wird unter Influencern immer beliebter.
- Die Youtuberin Sashka kritisiert den Blüttel-Trend in einem Video.
- Sie findet: Die Erotikplattform sei viel zu normalisiert.
Zurück in den normalen Arbeitsalltag und von 8 bis 17 Uhr arbeiten? Das kommt für viele (Ex-)Influencer nicht infrage.
Doch in der schnellen Welt von Social Media relevant zu bleiben, das ist nicht einfach. Wenn die Klickzahlen sinken und der Erfolg langsam abflacht, so nehmen auch schnell mal die Einnahmen ab. Mit anderen Worten: Werbedeals und Kooperationen bleiben aus, das Konto schrumpft.
Immer mehr Influencer nutzen Onlyfans
Und genau da kommt die Erotikplattform Onlyfans ins Spiel. Immer mehr Influencer scheinen nämlich auf die Blüttel-Seite zu setzen. Denn so können sie sich ihren Lebensstil weiterhin finanzieren – ohne auf die Klicks von Instagram und Co. angewiesen zu sein.

Zur Erklärung: Bei Onlyfans handelt es sich um einen Webdienst, auf welchem Userinnen und User (grösstenteils erotische) Inhalte von sich teilen. Die Fotos und Videos sieht man meist jedoch nur, wenn man dafür bezahlt. Nutzer können also ein kostenpflichtiges Abo abschliessen, um auf die Inhalte zuzugreifen.
Die deutsche Youtuberin Shashka äussert sich in einem Video nun zu diesem neuen Trend – und kritisiert ihn. Denn sie findet: Onlyfans sei viel zu normalisiert.
«Ausziehen sollte für euch kein Ausweg sein»
«Nein, es ist nicht normal. Nein, es ist kein Ausweg aus deinem ‹9-to-5›-Job, in dem man so unglücklich ist. Ausziehen sollte für euch kein Ausweg sein. Es sollte auch nicht die letzte Möglichkeit für euch sein», so Shashka.

Die Meinungsbloggerin nennt in ihrem Video auch einige Beispiele wie die deutsche Influencerin Enya. Während die 25-Jährige anfangs für ihre Tanzeinheiten auf Social Media bekannt war, ist sie heute auf Onlyfans aktiv.
Ähnlich sieht es bei Linnea Sky aus. Mit ihrer Aussage «Excuse me, wir haben 2022!» ging sie damals viral und wurde zum Internet-Meme. Doch der Hype flachte ab und nun stellt die junge Frau Inhalte für die Erotikplattform her.
Shashka weiss, dass das Internet hart ist. «Nur wer wirklich dauerhaft überzeugt, kann sich halten. Und während es einige schaffen, sich neu zu erfinden, klammern sich andere an den Rest ihrer Bekanntheit. Egal, wie würdelos das Ganze erscheint.»
Viele Influencer hätten zudem nie eine echte Ausbildung gemacht oder Berufserfahrung gesammelt. Sie glaubt darum, dass viele den Schritt zu Onlyfans nicht aus Überzeugung gehen.
Sondern weil sie glauben, keine andere Wahl zu haben.