Balenciaga in der Kritik: Auch diese Modelabels sorgten für Skandale
Balenciaga hat mit seiner Teddybär-Werbekampagne den Bogen überspannt. Massive Kritik bricht über das Unternehmen herein. Doch damit sind sie nicht allein.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Teddybären-Werbung sorgte zuletzt Balenciaga für einen Skandal.
- Doch damit ist das Modelabel nicht allein.
- H&M, Zara, Benetton und Yves Saint Laurent sorgten auch mächtig für Wirbel.
Das Modelabel Balenciaga sorgt derzeit für einen handfesten Skandal. In einer mittlerweile zurückgezogenen Werbekampagne warb das Unternehmen mit einer mehr als fragwürdigen Bilderstrecke für seine Produkte.
Die Kinder seien eindeutig in sexualisiertem Kontext dargestellt. Damit sei eine pädophile Grenzüberschreitung erreicht, so der Tenor in der Öffentlichkeit. Zwar entschuldigte sich der Konzern und versprach, solche Fehler in der Zukunft zu vermeiden, der Image-Schaden bleibt jedoch bestehen.
Oder handelte es sich möglicherweise sogar um eine bewusste Grenzüberschreitung? Auffallen um jeden Preis? Zumindest haben ähnliche Skandale von namhaften Modefirmen mittlerweile eine lange Tradition.
Affen-Pullover von H&M
Im Januar 2018 sorgte die Modekette H&M mit einer rassistischen Entgleisung für weltweite Empörung.
Auf einem Werbebild war ein kleiner schwarzer Junge in einem grünen Kapuzenpullover zu sehen. Auf dem Kleidungsstück prangte ein weisser Schriftzug mit den Worten «Coolest Monkey in the Jungle», zu Deutsch: «Coolster Affe im Dschungel». Nach massiver Kritik zog H&M das Bild zurück und entschuldigte sich.
KZ-Häftlingsoutfit von Zara
Im Jahr 2014 war es die Modekette Zara, die in einen handfesten Skandal verwickelt war. Auf der Homepage des Unternehmens wurde ein Kinder-T-Shirt angepriesen, das eindeutige optische Parallelen zur Kleidung von KZ-Häftlingen hatte. Es handelte sich um ein dunkelblau und weiss gestreiftes Oberteil mit einem grossen, gelben Stern auf der linken Brust. Angeblich sollte es sich dabei um ein Sheriff-Outfit für Kleinkinder handeln.
Knutschender Papst bei Benetton
Benetton ist für seine zahlreichen Werbeskandale gefürchtet und berühmt zugleich. Seit den 1980er-Jahren setzt das italienische Unternehmen immer wieder auf Schock-Plakate, die oft nicht die Produkte zeigten.
2011 zog Benetton ein Plakat zurück, auf dem der damalige Papst Benedikt XVI. (95) in einer Fotomontage den Imam Ahmed al Tajjeb (76) küsst. Die Kampagne zeigte eine ganze Reihe von Promi-Küssen.
Magermodels bei Yves Saint Laurent
Eine unnatürlich dünne Frau räkelt sich in einem Schwarz-Weiss-Foto in knapper Kleidung auf dem Boden. Mit solch einem Bild versuchte die Luxus-Modemarke Yves Saint Laurent auf ihre Frühjahr/Sommer-Kollektion im Jahr 2015 aufmerksam zu machen. Sofort entbrannte eine riesige Diskussion um die Darstellung von extrem dünner Frauen in Mode-Kampagnen und die fliessende Grenze zur Magersucht.