Bela B veröffentlicht Roman über Macht und Missbrauch in Rockwelt
Bela B, Schlagzeuger der Band Die Ärzte, veröffentlicht einen Roman über Missbrauch und Macht im Rockbusiness.
Bela B, Schlagzeuger von der Berliner Punkrockband Die Ärzte, hat einen Roman über Missbrauch und Machtspiele im Rockbusiness geschrieben. «Fun» erzählt über patriarchale Verhältnisse hinter den Konzert-Bühnen – die an die Vorwürfe gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann erinnern.
Es gehe sehr grundsätzlich um das Thema Missbrauch und darum, wie die verschiedenen Figuren damit umgehen, sagte Bela B, der bürgerlich Dirk Felsenheimer heisst, dem Magazin «Der Spiegel». Er habe kein Buch über das typische Verhalten einer Rockband geschrieben, sondern über patriarchale Strukturen.
«Die Musiker, wie auch die meisten anderen Männer in meinem Buch, haben ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität. Toxisch, wenn man den Kampfbegriff benutzen will», sagte der Schlagzeuger. Es gehe nicht um Einzelfälle, sondern um ein Verhaltensmuster, das sich in verschiedenen Zusammenhängen wiederhole.
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Konkret erzählt Bela B dies anhand Geschichten um die Musiker der fiktiven Band nbl/nbl. Sie laden sich junge Frauen nach Konzerten in den Backstage-Bereich ein. Im Roman muss die Freundin einer Frau etwa ein paar Fotos von sich an den Security-Chef schicken, damit sie nach dem Konzert einen Backstagepass bekommt, wie Bela B beschreibt.
Der Roman erinnert an Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontsänger Till Lindemann im Jahr 2023, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August 2023 ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Mit diesem Fall habe sein Buch «allenfalls zufällige Überschneidungen», betonte Bela B.