Birgit Schrowange: Liebesgerüchte führten fast zu Karriereende
In den 80er-Jahren wurde Birgit Schrowange eine Beziehung mit Freundin Isabel Varell nachgesagt. Heute erinnert sie sich an die schwierige Zeit.

Das Wichtigste in Kürze
- Birgit Schrowange war über lange Zeit eine der bekanntesten deutschen Moderatorinnen.
- In den 1980er-Jahren führten Gerüchte um ihre sexuelle Orientierung fast zum Karriere-Aus.
- Schrowange wurde eine homosexuelle Beziehung mit Schauspielerin Isabel Varell nachgesagt.
Die ehemalige Fernsehmoderatorin Birgit Schrowange spricht über ihre Karriere, erzählt von ungerechtfertigten Gerüchten, die ihre Arbeit bedrohten und gibt Einblick in ihr neues Leben abseits der Kamera.
Rückblick auf eine bewegte Fernsehkarriere
Birgit Schrowange, einst als «das schönste Lächeln» des ZDF gefeiert, lässt ihre jahrzehntelange Fernsehkarriere Revue passieren. Wie sie im Rahmen des SWR-Formats «Kurzstrecke» offenbarte, hätte ihre Karriere in den 80er-Jahren aufgrund von Gerüchten um ihre sexuelle Orientierung beinahe ein unerwartetes Ende genommen.
Schrowange, die damals als Programmansagerin des ZDF tätig war, stand aufgrund von Gerüchten unter Beschuss. Angeblich seien sie und ihre beste Freundin Isabel Varell ein heimliches Liebespaar, so die Unterstellung.
Die Angst um den Job
Obwohl sich Schrowange gegen die Gerüchte zur Wehr setzte und ihre Position beim ZDF beibehielt, hinterliess diese Episode tiefe Spuren. «Ich hatte wirklich Angst, dass ich meinen Job verliere», bestätigte sie in der Sendung mit Pierre M. Krause.
«Wir mussten wirklich beweisen, dass das nicht stimmt», so Schrowange weiter. Besonders schmerzhaft seien auch die Auswirkungen in ihrem innersten Kreis gewesen. So habe sich ihre Mutter bemüssigt gefühlt, ihr zu versichern: «Du bist ja trotzdem unsere Tochter, auch wenn du lesbisch bist.»
Letztendlich konnte Birgit Schrowange ihre Karriere sichern und erfolgreich ausbauen. Sie blieb beim ZDF bis in die 90er-Jahre hinein und wechselte 1994 zum Sender RTL.
Vom Rampenlicht in den Ruhestand
Nach einer turbulenten Fernsehkarriere hat Schrowange mittelerweile einen Gang zurückgeschaltet und ihre beruflichen Aktivitäten reduziert. Obwohl sie 2022 ein kurzes Fernseh-Comeback wagte, hat sie inzwischen ihren Frieden mit einem Leben abseits der Kamera gefunden.
«Ich muss nicht mehr jede Woche eine Sendung machen. Ich bin nicht süchtig nach dem Rampenlicht», erklärt sie im Gespräch mit Krause, wie «Bunte» berichtet. «Es ist jetzt ein anderes Leben, und es ist auch total schön.»
Birgit Schrowange: «Es geht mir gut»
Die 66-jährige, die zwischen Deutschland, der Schweiz und ihrem Ferienhaus auf Mallorca pendelt, ist besonders erfüllt durch ihren Ehemann Frank Spothelfer und ihr Familienleben. Die beiden hatten sich 2017 kennengelernt und sind seit Juli 2023 verheiratet.

Die frühere Fernsehpersönlichkeit, die zusehends ein familiäres Leben bevorzugt, hat über die Jahre hinweg eine positive Lebenshaltung beibehalten. «Ich bin ein dankbarer Mensch. Ich bin gesund. Mir geht es gut. Worüber soll ich mich beschweren», erklärte sie jüngst in einem Interview mit «Bild».