Coldplay setzt auf umweltfreundliche Tournee

Die britische Band Coldplay will bei ihren künftigen Auftritten auf mehr Umweltfreundlichkeit achten: Auf ihrer nächsten Tournee würden die Bewegungen der Fans in den Konzerthallen mittels kinetischer Energie in Strom umgewandelt.

Dies kündigte Frontmann Chris Martin am Donnerstag in der BBC an. Martin räumte aber ein gewisses Mass an Doppelmoral ein: Er und seine Bandkollegen würden zu den Konzerten mit Privatjets fliegen.

Menschen, die ihn und seine Bandkollegen für das Fliegen kritisierten, hätten recht, sagte Martin. «Dagegen haben wir kein Argument.» Trotzdem wolle die Band «Menschen treffen und mit ihnen in Verbindung treten». Ziel sei es, dies «so sauber wie möglich» zu tun.

Die neue Coldplay-Tournee startet im März - Konzerte gibt die Band dann in Europa, Mittel- und Nordamerika sowie in Brasilien. Im Vergleich zu ihrer letzten Tournee 2016/2017 will die Band nach eigenen Angaben ihre Emissionen reduzieren.

Gelingen soll dies durch stossempfindliche Böden in den Konzerthallen. Die kinetische Energie, die durch das Tanzen der Menschen entsteht, wird dabei in Elektrizität umgewandelt. Diese wird für die Show der Band dringend benötigt, wie Martin sagte.

«Wenn der Frontmann sagt: 'Wir wollen, dass ihr auf- und abspringt', dann heisst das, dass Sie buchstäblich auf- und abspringen müssen. Denn wenn Sie es nicht tun, gehen die Lichter aus». Dies sagte der Sänger der BBC.

Um ihren ökologischen Fussabdruck zu verkleinern, wollen die Bandmitglieder von Coldplay ausserdem für jedes verkaufte Ticket einen Baum pflanzen lassen. Während der letzten Coldplay-Tournee waren 5,4 Millionen Tickets verkauft worden. Am Freitag erscheint das neue Coldplay-Album, «Music Of The Spheres».