Der original «Mary Poppins»-Schornsteinfeger: Dick Van Dyke wird 95

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USA,

Die «Mary Poppins»-Filme haben das Leben von Dick Van Dyke geprägt. Mitte der 60er Jahre wurde der US-Schauspieler in der Rolle des Schornsteinfegers Bert in der oscarprämierten Disney-Originalverfilmung der Geschichte rund um ein ungewöhnliches Kindermädchen weltberühmt.

ARCHIV - Nicht nur in der Schornsteinfeger-Rolle erfolgreich: US-Schauspieler Richard Wayne «Dick» Van Dyke freut sich zusammen mit  Kollegin Mary Tyler Moor über ihre Emmys für die «The Dick Van Dyke Show». Foto: --/AP/dpa
ARCHIV - Nicht nur in der Schornsteinfeger-Rolle erfolgreich: US-Schauspieler Richard Wayne «Dick» Van Dyke freut sich zusammen mit Kollegin Mary Tyler Moor über ihre Emmys für die «The Dick Van Dyke Show». Foto: --/AP/dpa - sda - Keystone/AP/--

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als ein halbes Jahrhundert später tauchte er 2018 als einziger der Original-Darsteller in dem Nachfolge-Film «Mary Poppins' Rückkehr» für eine kurze Show-Einlage wieder auf.

Sogar bei der Premiere auf dem roten Teppich in Los Angeles legte Van Dyke, der am Sonntag (13. Dezember) 95 Jahre alt wird, noch ein kleines Tänzchen hin.

Der Filmauftritt sei trotz seines hohen Alters überhaupt kein Problem für Van Dyke gewesen, sagte Regisseur Rob Marshall der «New York Times». «Zwei Aufnahmeversuche, vielleicht drei. Er hat es einfach gemeistert.» Schon im Vorfeld habe er sich darüber aber keinerlei Sorgen gemacht, sagte Marshall - seit er Van Dyke einmal zufällig in einem Supermarkt in Malibu gesehen habe. «Er ist buchstäblich durch die Regalreihen getanzt, während er eingekauft hat.»

Van Dyke bestätigte das. «Ich tanze immer. Jeden Tag mache ich Sport, meistens im Pool. Ich gehe auch ins Fitnessstudio und hebe Gewichte, aber in meinem Alter nicht so viel. Ich habe auch Arthritis, das muss ich schon sagen.»

Geboren wurde Richard Wayne «Dick» Van Dyke 1925 im US-Bundesstaat Missouri. Sein Vater war eigentlich Baseball-Spieler und Musiker, musste dann aber einen Job als Backwaren-Vertreter annehmen, um die Familie finanziell über die Runden zu bringen. Van Dykes Mutter arbeitete als Stenotypistin. Die Familie zog in den Bundesstaat Illinois um, wo Van Dyke zur Schule ging und sich gegen eine eigentlich angedachte Karriere in der Kirche entschied, nachdem ihn der Theater-Unterricht begeistert hatte. Er begann, als Komiker sowie TV- und Radiomoderator zu arbeiten, bis er Anfang der 60er Jahre für die Broadway-Hauptrolle von «Bye Bye Birdie» entdeckt wurde - sein Durchbruch.

Es folgten fünf Staffeln einer eigenen Sitcom - der «Dick Van Dyke Show» - sowie zahlreiche weitere Erfolge in Theater, Film und Fernsehen - und viele Auszeichnungen. Auch einen Stern auf Hollywoods Walk of Fame hat Van Dyke. Dabei sehe er sich selbst eher als «oberflächlichen Schauspieler», sagte Van Dyke einmal der «New York Times». «Ich mache keine Hintergrundrecherche und bereite mich nicht vor.» Das Ziel sei ihm aber immer klar: Menschen zum Lachen zu bringen. «Ich habe immer versucht, familiengerechtes Entertainment zu machen. Ich habe über die Jahre viel Geld verloren, weil ich Rollen abgelehnt habe, weil sie meine Vorstellung von Entertainment in dieser Hinsicht nicht erfüllt haben.»

Privat erlebte Van Dyke, der zum zweiten Mal verheiratet ist und vier Kinder hat, viele Höhen und Tiefen. «Ich habe immer versucht, meinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein, aber ich war 25 Jahre lang Alkoholiker und das hat das Familienleben natürlich beeinflusst», sagte der Schauspieler dem britischen «Guardian». Mit einer Therapie schafft er es, vom Alkohol loszukommen. Seine erste Ehefrau und eine zweite Partnerin, mit der er mehr als 30 Jahre zusammen war, starben an Krebs. Seit 2012 ist Van Dyke, der bekennender Fan des früheren demokratischen Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders ist und sich für dessen links-liberale Agenda stark macht, mit der 46 Jahre jüngeren Visagistin Arlene Silver verheiratet.

Seit Jahren macht Van Dyke auch Musik und ist Mitglied einer Jazz-Band. Wie sonst so seine Pläne aussähen, fragte ihn jüngst die «New York Times». «Ich weiss es nicht - aber sicher nicht in Rente gehen.»

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