Die Dreharbeiten in Kolumbien waren eine einzige Strapaze. Aber es hat sich gelohnt: Der Film «Monos» hat beim Sundance Festival einen Sonderpreis gewonnen.
Festivalgründer Robert Redford bei der Eröffnung. Foto: Chris Pizzello/Invision
Festivalgründer Robert Redford bei der Eröffnung. Foto: Chris Pizzello/Invision - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Ko-Produktion «Monos» von Regisseur Alejandro Landes hat beim Sundance Filmfestival einen Sonderpreis in der Sparte «World Cinema» gewonnen.
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Das kündigten die Veranstalter zum Abschluss des wichtigsten Festivals für unabhängige, ausserhalb Hollywoods produzierte Filme in Utah an. Der Thriller dreht sich um den brüchigen Frieden im von Bürgerkrieg geplagten Kolumbien, wo eine Gruppe von Kindersoldaten eine amerikanische Geisel bewachen muss. Der Film läuft auch bei der Berlinale.

Die Dreharbeiten im abgelegenen kolumbianischen Hochland stellten das Team vor ungewöhnliche Herausforderungen: Die Crew schlief bei wenig Sauerstoff und kalten Temperaturen in Zelten im Dschungel. Jeder sei auf irgendeine Art krank geworden, sagte Landes dem Filmmagazin «Screen Daily». Goldsucher hätten ihn wegen des Verdachts auf eine Blinddarmentzündung auf einer Trage fünf Stunden zum nächsten Krankenhaus gebracht.

Die Hauptpreise in den US-Kategorien gewannen das Drama «Clemency» um eine Gefängnisaufseherin, die Hinrichtungen im Todestrakt vollstreckt, und die Dokumentation «One Child Nation» über die Folgen der Ein-Kind-Politik in China. Auch der Film «The Sunlit Night» des deutschen Regisseurs David Wnendt («Kriegerin») mit Jenny Slate und Zach Galifianakis feierte in Park City seine Weltpremiere.

Für viele Independent-Filme ist das Festival ein Sprungbrett, manche haben später Oscar-Chancen. Über anderthalb Wochen wurden dieses Jahr 112 Spielfilme sowie Dokus und Kurzfilme aus Dutzenden Ländern gezeigt. Robert Redford (82) hatte das Sundance-Filmfest gegründet, will dort aber künftig weniger im Vordergrund stehen.

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