Diese Leinwand-Legenden haben uns 2017 verlassen
Sir John Hurt
Wer einen Charakterdarsteller suchte, kam an John Hurt nicht vorbei. Egal ob als Winston Smith in «1984» (1984), als John Merrick in «Der Elefantenmensch» oder als Professor Harold Oxley in «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» - Hurt überzeugte immer. Unabhängig davon, ob Haupt- oder Nebenrolle. Das britische Supertalent starb am 25. Januar. Er wurde 77 Jahre alt.
Jonathan Demme
Eigentlich wollte er Tierarzt werden, scheiterte im Studium aber wegen fehlenden Chemiekenntnissen. Dafür wurde er Regisseur. Und was für einer! 1991 wurde er für den Psychothriller «Das Schweigen der Lämmer» mit dem Oscar belohnt. Weitere Erfolge waren das HIV-Drama «Philadelphia» (1993) oder das Remake von «Der Manchurian Kandidat» (2004). Unvergesslich auch der Konzertfilm «Stop Making Sense» mit den Talking Heads. Demme starb am 26. April. Der New Yorker wurde 73 Jahre alt.
Sir Roger Moore
Kein James-Bond-Darsteller war charmanter als Roger Moore. Während der 70er- und 80er-Jahren eroberte im Auftrag ihrer Majestät die Leinwand. Und die Herzen der Fans. In sieben Filmen hat er den Kult-Agenten verkörpert. Später machte er mehr durch sein soziales Engagement von sich Reden. Mit 89 Jahren starb Moore am 23. Mai in Crans Montana VS an Krebs.
George A. Romero
Mit «Die Nacht der lebenden Toten» hat Romero 1968 einen Kultfilm abgeliefert. Der günstig produzierte Schwarz-Weiss-Streifen hat das Genre des Zombiefilms erst richtig definiert. Mehrere Fortsetzungen folgten. Untypisch: Romeros blutrünstige Streifen hatten oft eine sozialkritische Botschaft. Der Kult-Regisseur starb am 16. Juli an Lungenkrebs. Er wurde 77 Jahre alt.
Tobe Hooper
Mit dem Low-Budget-Film «The Texas Chainsaw Massacre» hat Tobe Hooper in den 70er Jahren die Welt schockiert. Heute gilt
der Streifen als Meilenstein des Horror-Genres. Sein grösster kommerzieller
Erfolg war 1982 der übersinnliche «Poltergeist». Hooper starb am 26. August im
Alter von 74 Jahren.
Harry Dean Stanton
Filmkritiker Roger Ebert sagte einst, dass ein Film, in dem Harry Dean Stanton eine Nebenrolle spielt, nicht völlig schlecht sein könne. Beispiele gefällig? «Alien» (1979), «Die letzte Versuchung Christi» (1988) oder «The Green Mile» (1999) sind nur die Spitze des Eisbergs. Sein Leben lang blieb Stanton der Schauspielerei treu. So kehrte er dieses Jahr als schrulliger Carl Rodd in der Kult-Serie «Twin Peaks» auf die heimischen Bildschirme zurück. Der Schauspieler starb am 15. September im Alter von 91 Jahren.