Ed Sheeran kritisiert Band Aid 40: Sänger distanziert sich
Ed Sheeran äussert sich kritisch zur geplanten Neuauflage von «Do They Know It's Christmas». Der Sänger hinterfragt die Botschaft des Wohltätigkeitsprojekts.
Ed Sheeran hat seine Meinung zum Band Aid-Projekt geändert. Wie «Spiegel» berichtet, kritisiert der britische Sänger die geplante Neuauflage zum 40-jährigen Jubiläum des Wohltätigkeitsliedes «Do They Know It's Christmas».
Wie «Lawyer Monthly» berichtet, wurden seine Gesangsspuren ohne seine Erlaubnis in den Mix aufgenommen. «Meine Zustimmung wurde nicht eingeholt», schrieb Sheeran auf Instagram.
Sheeran, der vor zehn Jahren noch bei einer Neuaufnahme mitwirkte, distanziert sich nun von dem Projekt. Er verweist auf die Erklärung seines Kollegen Fuse ODG, der ghanaische Wurzeln hat.
Ed Sheeran stützt Vorwürfe
Die Kritik an Band Aid geht über Sheerans Äusserungen hinaus. Laut «Der Spiegel» gab es in britischen Medien Vorwürfe des «White Saviorism», also eines «weissen Retterkomplexes».
Diese Kritik richtet sich gegen die Darstellung afrikanischer Länder und ihrer Bewohner in dem Lied. Kritiker sehen darin eine vereinfachende und bevormundende Sichtweise.
Fuse ODG erklärte, er habe 2014 nicht mitgemacht, weil solche Initiativen schädliche Stereotype über Afrika verstärken. «Diese Kampagnen fördern Mitleid statt Partnerschaft», sagte er.
Geldof weist Kritik zurück
Band Aid-Organisator Bob Geldof lässt die Kritik nicht gelten. «Der Spiegel» zitiert Geldof, der die Vorwürfe Anfang des Jahres als «Blödsinn» zurückwies.
Das ursprüngliche Projekt wurde 1984 von Geldof und Midge Ure ins Leben gerufen. Ziel war es, Geld für hungernde Menschen in Äthiopien zu sammeln.
Jubiläumsversion
Der «ultimative Mix» soll Aufnahmen aus den Jahren 1984, 1989, 2004 und 2014 kombinieren. Prominente wie Bono, Harry Styles und George Michael sind zu hören.
Ed Sheeran, der 2014 an einer Neuaufnahme beteiligt war, distanziert sich nun ausdrücklich von dem Projekt. «Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Nutzung meiner Vocals respektvoll ablehnen», schrieb er.