Emma Stone über neuen Film: «Das Schrägste, was ich je gemacht habe»
Schauspielerin Emma Stone (33) hat in Athen ein ungewöhnliches Filmprojekt vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- «Es ist das Schrägste, was ich je gemacht habe», sagte sie am Donnerstag nach der Uraufführung des in Schwarzweiss gedrehten Kurzfilms von Regisseur Yorgos Lanthimos («The Favourite»).
Wie bei den Stummfilmen von einst führen ein Symphonieorchester und ein Chor parallel zum Film live Werke von Johann Sebastian Bach («Komm, süsser Tod»), Knut Nystedt und Toshio Hosokawa auf.
Schräg und oft bizarr ist die sprachlose Handlung, die dazu von Emma Stone und ihrem Schauspieler-Kollegen Damien Bonnard auf die Leinwand gebracht wird: Es geht um Leben und Tod, um Sex, Auferstehung und die Beziehung zwischen Mensch und Tier, manchmal in grenzwertig anmutenden, weil verstörend deutlichen Szenen.
All diese Themen hat Lanthimos in der kargen Schönheit der griechischen Insel Tinos platziert. Der Film wurde dort während der Corona-Pandemie gedreht, Einwohner wirkten als Amateur-Darsteller mit. «Ich wollte zurück zu meinen Wurzeln», sagte Lanthimos nach der Premiere.
Er wolle mit «Bleat» die zahlreichen Geschichten, Sagen, Mythologien und Märchen auf die Leinwand bringen, die er in seiner Jugend gehört habe. Diese Geschichten habe er als Kind manchmal verstanden, manchmal aber auch auf seine eigene Weise interpretiert.
Die Produktion kostete nach Angaben eines Sprechers der Griechischen Nationaloper (GNO) «nur zwei Prozent» eines üblichen Filmes. Stone nahm dem Vernehmen nach ohne Gage an dem Projekt teil, aus Freundschaft zu Lanthimos. Das Werk kann nur unter Beteiligung eines Symphonieorchesters gezeigt werden. Zahlreiche Opern haben bereits Interesse bekundet, hiess es.