Filmfestspiele in Cannes: 82 Frauen protestieren auf dem roten Teppich
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 80 Frauen haben an dem diesjährigen Filmfestival in Cannes für mehr Gleichheit protestiert.
- Dabei hielten Jurypräsidentin Cate Blanchett und die 89-jährige Agnès Varda eine rührende Schlussrede.
Léa Seydoux, Kristen Stewart, Alice Rohrwacher Marion Cotillard und Salma Hayek: 82 Schauspielerinnen, Regisseurinnen und Produzentinnen haben am Samstag auf dem roten Teppich in Cannes die #MeToo-Bewegung gegen Sexismus und Ungleichheit unterstützt. Dabei haben die diesjährige Jurypräsidentin Cate Blanchett und die 89-jährige Agnès Varda ein bewegendes Plädoyer vorgetragen, in dem sie mehr Gleichheit für Frauen in der Filmbranche fordern.
Man fordere Regierungen und öffentliche Einrichtungen auf, die Gesetze zur Lohngleichheit anzuwenden und zu respektieren, erklärte Varda. Man wolle Vielfalt in der Berufswelt. In dem Plädoyer erinnerten die zwei Frauen daran, dass bislang 71 Regisseure eine Goldene Palme gewannen, jedoch mit Jane Campion nur eine Frau. Die neuseeländische Regisseurin erhielt die goldene Trophäe 1993 für «Das Piano».
Godard per Handy an Medienkonferenz in Cannes
Für Aufsehen hat am Samstag auch die Regielegende Jean-Luc Godard beim Filmfestival Cannes gesorgt. Der 87-Jährige war zwar nicht zur Premiere seines neuen Werks «The image book» angereist – liess sich dann am Samstag aber über ein Mobiltelefon mit Journalisten in der Pressekonferenz zum Film verbinden.
Dabei erklärte der 87-Jährige, dass er trotz seines Alters weiterarbeiten werde, wenn er könne. Aber das hänge von seinen Beinen, Händen und ein bisschen von seinen Augen ab, sagte der französisch-schweizerische Regisseur, der den Kinoklassiker «Ausser Atem» schuf.