Fröhlich und positiv: «High Road» von Kesha
Kesha verarbeitete 2017 auf ihrem Album «Rainbow» das dunkelste Kapitel ihrer Karriere. Nun zeigt sich die «Tik Tok»-Sängerin wieder von ihrer fröhlichen Seite.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein jahrelanger Rechtsstreit und Vorwürfe gegen ihren früheren Produzenten haben Kesha viel Kraft gekostet.
Auf ihrem neuen Album «High Road» singt die US-Sängerin wieder über die positiven Seiten des Lebens - mit der gewohnten Mischung aus Dance-Pop und Rap.
«Ich wollte ein Album mit spassigen Songs rausbringen, weil ich in meinem Herzen spüre, dass ich es liebe, Spass zu haben. Geht es nicht darum? Wir alle haben verdient, Spass zu haben», sagte die 32-Jährige in einem Interview von «iHeart Radio». Exemplarisch steht sicher die bereits im Oktober veröffentlichte Gute-Laune-Single «Raising Hell».
Ihren Stil, eine Art Singsang-Rap, behält die Kalifornierin auf den meisten der 15 Titeln bei. So wechseln sich eingängige Dance-Beats mit schnellen Rap-Parts ab. Dass die Songwriterin, die 2009 mit dem Hit «Tik Tok» berühmt wurde, auch anders kann, zeigt die Gitarrenballade «Resentment». In dem Song, den sie mit Countrysänger Sturgill Simpson sowie dem Beach-Boys-Gründer Brian Wilson eingesungen hat, zeigt sich Kesha von ihrer verletzlichen Seite.
Damit erinnert das Lied an die Vorgängerplatte «Rainbow» (2017), auf der die in Nashville aufgewachsene Sängerin über die bislang schwerste Phase ihrer Karriere sang. 2014 hatte sie ihrem früheren Mentor Dr. Luke vorgeworfen, sie belästigt und sogar vergewaltigt zu haben. Dieser wies die Anschuldigungen zurück und verklagte seinerseits die Musikerin. Der jahrelange Rechtsstreit, bei dem auch Kolleginnen wie Miley Cyrus und Kelly Clarkson Stellung bezogen, ist noch immer nicht endgültig geklärt.
Dennoch schaut Kesha, die viele Songs zusammen mit ihrer Mutter Pebe Sebert schreibt, positiv nach vorne. Und möchte vor allem den Männern in der Musikindustrie eine Botschaft mit auf den Weg geben: «Wir sind Menschen und haben Emotionen», sagte sie dem Magazin «Music Week». «Es hat sich viel getan, aber es muss sich auch noch viel ändern im Musikgeschäft.»