Gegen Influencerin Chiara Ferragni wird ermittelt
Die italienische Staatsanwaltschaft hat gegen Influencerin Chiara Ferragni Ermittlungen eingeleitet. Grund dafür sei ein unlauterer Wettbewerb.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen Chiara Ferragni wurden offiziell Ermittlungen eingeleitet.
- Sie soll sich des unlauteren Wettbewerbs schuldig gemacht haben.
- Dabei soll sie sich auf Kosten krebskranker Kinder bereichert haben.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat am Montag Untersuchungen gegen die bekannte Influencerin Chiara Ferragni eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf unlauteren Wettbewerb. Dabei wird die 36-jährige Ferragni beschuldigt, sich durch den Verkauf eines Weihnachtskuchens persönlich bereichert zu haben. Der Erlös hätte an eine Kinderkrebsstation gehen sollen.
Infolgedessen hat die italienische Wettbewerbsbehörde eine Geldstrafe von über einer Million Euro gegen Ferragni verhängt. Auch der Produzent des Kuchens wurde zu einer Geldbusse in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro verurteilt. Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, könnten die Kosten für Influencerin Chiara Ferragni noch weiter ansteigen.
Ferragni erklärte am Montagabend zu den Ermittlungen: «Ich bin gelassen, weil ich immer guten Glaubens gehandelt habe. Ich bin mir sicher, dass die laufenden Ermittlungen das auch ergeben werden.» Zugleich warf sie Medien vor, «objektiv unwahre Nachrichten» zu verbreiten.
Influencerin Chiara Ferragni: Werbepartner distanzieren sich
Wegen der Vorwürfe gingen Werbepartner wie der Getränkekonzern Coca-Cola zu ihr auf Distanz. Die Italienerin gehört auch international zu den bekanntesten Influencerinnen, die mit der Vermarktung von Produkten im Internet viel Geld verdienen. Auf ihrem Instagram-Konto hat sie annähernd 30 Millionen Follower.
Die 36-Jährige, die mit dem Italo-Rapper Fedez verheiratet ist, hatte kurz vor Weihnachten auf Instagram bereits ein Entschuldigungsvideo verbreitet. Darin sprach sie von einem «Kommunikationsfehler» und kündigte an, solche «Missverständnisse» künftig vermeiden zu wollen.
Zugleich gab sie eine Spende von einer Million Euro für eine Kinderkrebsstation in Turin bekannt. Beim Verkauf des Kuchens hatte sie glauben gemacht, dass ein grosser Teil der Erlöse an diese Krebsstation geht. Tatsächlich bekam das Krankenhaus von ihr keinen Cent.