Geraldine Chaplin: Leute haben über «Der grosse Diktator» nur gelacht
Die britische Schauspielerin Geraldine Chaplin hat die beschränkte politische Wirkmacht von Filmen betont. «Die Leute drehen Filme, weil sie hoffen, dass diese Filme etwas verändern. Aber dann tun sie es doch nicht», sagte die 78-Jährige am Montag in Berlin. «Die Reichen werden immer reicher, die Armen werden immer ärmer. Es gibt Kriege, es gibt Erdbeben.»

Das Wichtigste in Kürze
- Geraldine ist die Tochter von Charlie Chaplin.
«Mein Vater hat den »Grossen Diktator« gedreht vor 70 Jahren oder so und dachte, damit würde er die Welt verändern», sagte sie am Montag. «Die Leute haben nur über den Film gelacht! Ist ja auch schon toll, es ist toll zu lachen. Lachen ist der grösste Feind, den jemand haben kann. Und es ist auch die grösste Waffe, die jemand haben kann.» «Der Grosse Diktator» ist eine Satire Chaplins auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus, die 1940 herauskam.
Geraldine Chaplin spielt eine Rolle im Film «Seneca» von Robert Schwentke, der auf der Berlinale gezeigt wird.