Ghislaine Maxwell: So konnte sich Epsteins Zuhälterin verschanzen
Sie war Jeffrey Epsteins rechte Hand: Ghislaine Maxwell wurde gestern verhaftet. Doch wie schaffte es die Britin, so lange unentdeckt zu bleiben?
Das Wichtigste in Kürze
- Epsteins Ex-Freundin und Zuhälterin Ghislaine Maxwell wurde gestern verhaftet.
- Um sich vor dem FBI zu verstecken, griff die Britin tief in die Trickkiste.
Monatelang konnte sich Ghislaine Maxwell (58) vor dem FBI verstecken. Gestern wurde sie auf einem abgelegenen Waldstück in New Hampshire (USA) verhaftet.
Hier in einem abgelegenen 4500-Quadratmeter-Haus mit vier Schlafzimmern lebte die Britin ganze acht Monate lang.
Was sich liest wie ein Gangster-Krimi, ist bittere Realität. Maxwell, die als «Zuhälterin» des Sex-Straftäters Jeffrey Epstein (†66) bekannt ist, wird vorgeworfen, minderjährige Mädchen für den pädophilen US-Millionär rekrutiert haben.
Epsteins «Zuhälterin» griff tief in die Gangster-Trickkiste
Doch wie schaffte sie es, so lange unentdeckt zu bleiben? Laut Medien griff sie dafür tief in die Trickkiste.
So liess sie ihr Eine-Million-Dollar-Anwesen in New Hampshire von einem Freund in bar zahlen.
Die Maklerin behauptet gegenüber «The Daily Beast», Ghislaine nie getroffen zu haben.
Sie habe mit einem britischen Mann verhandelt, von dem sie vermutete, er sei der Ehemann Maxwells.
Der Mann behauptete, er habe kürzlich seine Tech-Firma verkauft und suche nun mit seiner Frau einen neuen Wohnort in den USA.
«Jeder, der dieses Haus kauft, will Privatsphäre»
Die Maklerin erinnert sich: «Er sagte, er wolle nicht, dass ihr Name bekannt wird, also dachte ich, es muss ein Filmstar sein.»
«Sie wollten wissen, wie die Flugmuster über dem Haus waren, was sehr seltsam war», erzählt die Frau, die anonym bleiben will.
Das Haus befindet sich rund 20 Minuten vom 2000-Seelen-Dörfchen Bradford entfernt. Die Bewohner ahnten nicht, dass sich Epsteins «Zuhälterin» ganz in ihrer Nähe aufhielt.
Drone footage shows just how secluded Ghislaine Maxwell's New Hampshire hideaway was. https://t.co/Q8AzsFjwYJ pic.twitter.com/KPUIRIgtjP
— Jim Roberts (nycjim.bsky.social) (@nycjim) July 3, 2020
Gegenüber den Medien sagen sie, sie hätten die Britin nie in der Nachbarschaft gesehen.
Nahe dem Haus hat man keinen Handyempfang und das Anwesen ist durch zwei Metalltore abgesperrt.
Weiter liess Maxwell ihre Telefonnummer unter dem Namen «G Max» registrieren, änderte ihre Mailadresse und zog mehrmals um.
Doch am Ende half ihr das alles nicht: Die 58-Jährige muss sich nun vor einem New Yorker Gericht verantworten. Ihr drohen bis zu 35 Jahre Haft!