Goldie Hawn hat Zoff mit Harvey Weinstein
Die Powerfrau Goldie Hawn war wenig angetan, als sie in «Chicago» eine 23-Jährige spielen sollte. Prompt stellte sie den Produzenten zur Rede.
Das Wichtigste in Kürze
- Goldie Hawn geriet mit Harvey Weinstein wegen des Skripts zu «Chicago» aneinander.
- Sie sagte ihm, dass sie das Skript nicht mit einer Kneifzange anfassen würde.
Goldie Hawn geriet einst mit Harvey Weinstein aneinander, weil er ihr die falsche Rolle angeboten hatte. Die Schauspielerin ist niemand, die mit ihrer Meinung hinter dem Berg hält oder schnell klein beigibt. Genau deshalb krachte es auch zwischen ihr und dem in Ungnade gefallenen Produzenten. Wie Goldie berichtet, wurde sie in den 90er-Jahren für eine Rolle in der Musical-Adaption «Chicago» gecastet.
«Madonna und ich waren fest eingeplant und ich arbeitete mit Harvey Weinstein zusammen, weil er der Produzent war. Ich dachte, alles war grossartig. Bis ich ein wenig später das Skript erhielt und herausfand, dass die Rolle für eine 23-Jährige war». So enthüllt sie in der Show «Watch What Happens Live with Andy Cohen».
Daraufhin wurde die Darstellerin, die damals in ihren 40ern war, fuchsteufelswild. «Ich rief ihn and und meinte 'Du weisst, dass ich nicht 23 bin? Wer hat eine Rolle für mich geschrieben, die 23 ist?'», erinnert sie sich.
Weinstein wollte sie loswerden
Mit dieser Strategie habe Weinstein sie einfach nur loswerden wollen. «Wieso sagst du nicht einfach offen, dass du jemand anderen willst?», ärgert sie sich. Anschliessend sagte Goldie ihrem Kollegen so richtig die Meinung.
Sie warf ihm an den Kopf, dass das Skript: «so schlecht war, dass ich es nicht mal mit der Kneifzange anfassen wollen würde». Dass sie ihren Gehaltsscheck trotzdem bekam, kann die «Der Club der Teufelinnen»-Schauspielerin bis heute nicht fassen.
Letztendlich erwies sich das Musical-Drama als grosser Hit und räumte gleich sechs Oscar-Auszeichnungen ab. Statt Goldie und Madonna wurden am Ende Stars wie Renée Zellweger und Catherine Zeta-Jones gecastet. «Es war ein fantastischer Film, er hat das Richtige gemacht und die richtigen Leute eingestellt», lobt die 74-Jährige. Sie habe Weinstein im Nachhinein sogar zu dem Erfolg gratuliert.