Hellboy ist ein echter Teufelskerl. Der schlagkräftige Halbdämon muss in seinem dritten Abenteuer mal wieder die Welt retten.
jack kesy
«Hellboy – Call of Darkness» war ein Floop. Jetzt wagt das Produktionshaus einen neuen Versuch mit Jack Kesy. Foto: Mark Rogers - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wir schreiben das Jahr 517 n. Chr.
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- finsteres Mittelalter, das in «Hellboy - Call of Darkness» düster in Schwarz-Weiss gezeichnet wird. Nur der Mantel der Hexe Nimue (Milla Jovovich) leuchtet blutrot. Und Blut wird reichlich fliessen...

Welch ein bösartiges Wesen, das der Welt die Apokalypse bringen will, um die in die Finsternis verbannten Kreaturen und Monstren wieder ins Licht zu führen. Aber es ist kein guter Tag für Nimue, denn König Artus zerstückelt die Hexe mit seinem Zauberschwert Excalibur und lässt die Teile ihres Körpers an geheimen Orten vergraben. Kleines Problem: Die Hexe ist unsterblich - und sie wartet nur darauf, dass sie wieder zusammengeflickt wird, um die Pest in die Welt zu tragen.

«Ich bin die ewige Vergeltung», droht die finstere Hexe, aber Gott sei Dank gibt es Hellboy, den Halbdämonen mit der roten Haut, den abgesägten Hörner und einer gewaltigen Rechten, der seine zerstörerischen Kräfte zur Rettung der Menschheit einsetzt.

2004 erschien der erste Teil des mit viel Witz und Ironie ausgestatteten fantastischen Abenteuers von Guillermo del Toro («Pans Labyrinth»), vier Jahre darauf gab es eine Fortsetzung. Jetzt also geht «Hellboy» mit «Call of Darkness» in die dritte Runde, «Stranger Things»-Star David Harbour hat diesmal die Ron-Perlman-Rolle übernommen.

Die eher etwas versponnene Fantasy-Welt von Guillermo del Toro ist in Neil Marshalls Comic-Verfilmung, die jetzt auf Blu-ray/DVD erschienen ist, um einiges düsterer, blutiger und gruseliger geraten. Neben furchterregenden Hexen, die ihre Körper verdrehen können und scheusslich küssen, tauchen etliche Monstren aus der Hölle empor, um das Ende der Welt einzuläuten. Abgetrennte Köpfe und herausglitschende Augen gibt es zuhauf. Gothic und Gore treffen aufeinander.

Im Mittelalter hat alles begonnen, in der Jetztzeit geht es weiter: Hier muss «Hellboy» ran, aber der Halbdämon, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, muss die Herkules-Aufgabe nicht allein bewältigen. Zusammen mit dem Geistermedium Alice (Sasha Lane) und Ben Daimio (Daniel Dae Kim) will er die Blutkönigin aufhalten. Die aber will den muskelbepackten Raufbold auf ihre Seite ziehen.

Und dabei geht einiges zu Bruch in London, lauern Tod und Verderben an jeder Ecke, schwärmen eklige Pest-Kreaturen aus und wabern die Seelen Verstorbener ektoplasmisch durch die Gegend. Das alles hat Neil Marshall rasant aneinandergereiht, manchmal zu Kosten der Geschichte, die meist etwas zu atemlos von Schauplatz zu Schauplatz hetzt. Wer aber Lust auf ungeschminkten Horror und kreative Kreaturen hat, dem könnte der neue «Hellboy» gefallen.

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