«House of the Dragon»: Holpriger Start für «Game of Thrones»-Ableger?
In der Nacht zum Montag startet «House of the Dragon». Doch kann der «Game of Thrones»-Ableger überzeugen? Das denken die Kritiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Dem neuen «GoT» Ableger «House of the Dragon» droht ein holpriger Start.
- Die Kritiker sind sich uneinig.
Das Warten hat in wenigen Tagen ein Ende, wenn auch in Deutschland in der Nacht auf den 22. August endlich das viel erwartete «Game of Thrones»-Prequel «House of the Dragon» erscheint.
Die Erwartungshaltung ist hoch, war die auf den Werken von George R. R. Martin (73) basierende HBO-Serie doch in den vergangenen Jahren ein absolutes Phänomen. Zumindest bis zum für viele Fans enttäuschenden Finale.
Die Kritiker sind sich allerdings nicht einig, ob es sich bei «House of the Dragon» um einen guten Ableger handelt.
«Ein neues, fesselndes Kapitel»
Der britische «Guardian» bezeichnet das Spin-off als einen Erfolg. Alles sei wie zur «Glanzzeit» von «Game of Thrones», was nach dem «bizarr schlechten Finale [...] eine Erleichterung» sei. Auch das «Wall Street Journal» glaubt, dass die Fans «sicherlich zufriedener sein» werden, als mit dem «Game of Thrones»-Ende.
Laut «Los Angeles Times» könne «House of the Dragon» die Kraft und Grösse der Vorlage erneut einfangen. Mit der ersten Episode schaffe der Ableger es, ein «Feuer für ein neues, fesselndes Kapitel des Epos von HBO anzufachen».
Unterdessen hegt «Entertainment Weekly» gemischte Gefühle. Zwar lege die Fantasy-Serie einen holprigen Start hin und der Drache steige nicht sofort auf in die Lüfte. Aber schliesslich werde kein Haus an nur einem Tag erbaut.
Auch wenn die Serie «House of the Dragon» heisst: So habe sie nicht «das Feuer» von «Game of Thrones», meint «Rolling Stone». Die Charaktere seien nahezu «durchgängig stumpf» und keiner besitze die Energie oder den Esprit eines Tyrion (Peter Dinklage, 53). Oder einer Cersei (Lena Headey, 48) aus dem Vorgänger.
Eine laute Stimme, die sich noch finden muss
Für das Branchenmagazin «Variety» ist «diese Nachfolger-Serie lauter». Sie sei «direkter in dem, was sie sagen möchte» und darin, wie Zuschauerinnen und Zuschauer reagieren sollen. Die Produktion lasse das Publikum zwar mitfiebern, was wohl als nächstes passieren wird. Si sei demnach aber mehr wie «ein stumpfer Gegenstand und kein feingeschliffenes Schwert».
«The Hollywood Reporter» sieht in den ersten sechs von insgesamt zehn Episoden der Serie «viel Beeindruckendes». Gleichzeitig müsse «House of the Dragon» seine «eigene Stimme finden».
Viele loben derweil vor allem Milly Alcock (22) als Prinzessin Rhaenyra und Matt Smith (39) als Daemon Targaryen. Neben ihnen sind unter anderem Paddy Considine (48), Olivia Cooke (28), Rhys Ifans (55) und Emma D'Arcy (30) zu sehen.
Darum geht es in «House of the Dragon»
Der Ableger spielt rund 200 Jahre vor den Ereignissen um Daenerys Targaryen, Jon Schnee und Arya Stark. In der neuen Serie entflammt im Hause Targaryen, unter Daenerys' Vorfahren, ein blutiger Krieg um den Eisernen Thron. Es bilden sich zwei Fraktionen, die um die Macht und die Krone kämpfen.
In Deutschland gibt es «House of the Dragon» exklusiv bei Sky zu sehen. In der Nacht zum 22. August steht die Premierenepisode bei Sky Q und dem Streamingdienst Wow zum Abruf bereit. Am selben Tag läuft die Folge dann abends ab 20:15 Uhr im linearen Programm des Senders Sky Atlantic.