Hugh Grant

Hugh Grant feierte seinen 60. Geburtstag

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Grossbritannien,

Hugh Grant feierte am gestrigen Mittwoch seinen 60. Geburtstag. Der Schauspieler ist bekannt für die Rolle des sympathischen Junggesellen.

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Der Schauspieler Hugh Grant. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hugh Grant feierte gestern Mittwoch seinen 60. Geburtstag.
  • Früher wurde der Schauspieler oft auf seine Rollen in romantischen Komödien reduziert.
  • Nun erlebt seine Karriere jedoch einen zweiten Frühling.

Lange wurde Hugh Grant auf den sympathischen Junggesellen in romantischen Komödien reduziert. Jetzt erlebt die Karriere des britischen Schauspielers einen zweiten Frühling. Und Grant, der nun seinen 60. Geburtstag feiert, spielt einige seiner besten Rollen.

In der zynischen Gangsterkomödie «The Gentlemen» ist Hugh Grant kaum wiederzuerkennen. Als schmieriger und skrupelloser Privatdetektiv Fletcher versucht er einen Drogenbaron zu erpressen. Er droht, dessen Privatleben an die Presse zu geben.

Hugh Grant verabschiedet sich von Junggesellen-Image

Grant brilliert in der Rolle. Sie hat nichts mehr gemein mit dem sympathischen Typen, den er in seinen grossen Kinoerfolgen spielte. Von diesem Image hat sich der britische Schauspieler, der heute 60 Jahre alt wird, verabschiedet.

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Matthew McConaughey in «The Gentlemen». - Ascot Elite Entertainment Group

Grant eroberte in «Notting Hill» oder «Bridget Jones» mit charmantem Lächeln und prächtigem Haar die Frauenherzen. Dass er anders kann, zeigte er im gefloppten Thriller «Extrem... mit allen Mitteln» oder «About a Boy». Doch die breite Anerkennung als Schauspieler blieb aus.

Anfangs schlug sich Grant mit verschiedenen Jobs durch. Er arbeitete als Platzwart-Assistent beim Fussballverein FC Fulham, dessen Fan er bis heute ist. Er schrieb Sketche für TV-Sendungen und produzierte Radio-Werbung. Als ein Angebot für das Drama «Maurice» (1987) kam, musste ihn sein älterer Bruder zu der Rolle überreden.

Grosser Durchbruch mit «Vier Hochzeiten und ein Todesfall»

Es folgten mehrere unbedeutende und einige namhaftere Filme. Darunter Roman Polanskis «Bitter Moon» und James Ivorys «Was vom Tage übrig blieb». Der Durchbruch kam 1994: «Vier Hochzeiten und ein Todesfall» machte den Briten über Nacht zum Star – mit allen Schattenseiten.

Das Image aus dem Überraschungshit konnte er nicht loswerden. Die Leute hielten ihn auch privat für diese Person. Dies sei zum Teil auch seine eigene Schuld, räumte Grant ein. «Als der Film ein Erfolg war, habe ich das wohl unterschwellig in andere Rollen einfliessen lassen», sagte er im «GQ»-Interview.

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«Es ist beinahe therapeutisch für mich», sagt Hugh Grant über böse Filmrollen. - Keystone

Viel schlimmer war, dass sein Privatleben nun in der berüchtigten britischen Klatschpresse breitgetreten wurde. Nach einem Einbruch bei Grant landeten Fotos aus seinem Zuhause in der Zeitung. Obendrein war er eines der Opfer des britischen Abhörskandals, der 2011 das Ende der Zeitung «News Of The World» besiegelte. Jahrelang hatten Reporter die Mobiltelefone von Prominenten, Royals und Politikern abgehört.

Privatleben von Hugh Grant

Sein Privatleben bot der Presse auch später genug Stoff. Mit 51 wurde Grant zum ersten Mal Vater. Aus der Beziehung mit der 19 Jahre jüngeren Hotelfachfrau Tinglan Hong ging 2011 seine erste Tochter hervor.

Im Jahr darauf bekam er einen Sohn mit der schwedischen Fernsehproduzentin Anna Eberstein. Nur drei Monate später brachte wiederum Hong Grants drittes Kind zur Welt. Auch Eberstein bekam noch zwei weitere Kinder von ihm, seit 2018 ist er mit ihr verheiratet.

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Seit März 2018 ein glückliches Ehepaar: Hugh Grant und seine Anna Eberstein. - Dpa

Die Kinder hätten ihn zu einem angenehmeren Menschen gemacht, sagte Grant dem US-Magazin «Vanity Fair». Es sei sogar möglich, «dass ich durch die Kinder als Schauspieler besser geworden bin». Zumindest erlebte seine Filmkarriere seitdem eine erstaunliche Renaissance.

Karriere von Hugh Grant blüht nochmals auf

Zu verdanken hat er das auch Regisseur Stephen Frears («Die Queen»), der ihn für die Komödie «Florence Foster Jenkins» rekrutierte. Darin glänzte Hugh Grant an der Seite von Meryl Streep. In «Paddington 2» mimte er selbstironisch einen abgehalfterten Schauspieler, der nun mit Werbung sein Geld verdienen muss. Kritiker, die früher kein gutes Haar an Grant liessen, äusserten sich auf einmal begeistert.

Dann gab ihm Frears die Hauptrolle in «A Very British Scandal». In der TV-Miniserie nach einem wahren Fall aus den 70er Jahren überzeugte er als homosexueller Politiker Jeremy Thorpe. Dieser wollte seinen heimlichen Ex-Liebhaber ermorden lassen. Das brachte Grant Nominierungen für den Emmy und den Golden Globe ein.

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