In England geboren: Sie ist die Frau an der Seite von Syriens Assad
Über 20 Jahre lang war sie die First Lady von Syrien: Asma al-Assad. Die dreifache Mutter wuchs in London auf und arbeitete als Investmentbankerin.
Das Wichtigste in Kürze
- Asma stand ihrem Mann Bashar al-Assad jahrelang zur Seite.
- Syriens bisherige First Lady wurde früher als «Lady Di des Orients» bezeichnet.
- Mit dem Bürgerkrieg nahm ihr Image jedoch grossen Schaden.
Rebellen haben in Syrien die Regierung gestürzt. Machthaber Bashar al-Assad (59) ist aus dem Land geflohen. Russischen Berichten zufolge befindet er sich mittlerweile in Moskau. Er habe dort «humanitäres Asyl» erhalten, heisst es.
Doch Assad ist nicht allein geflüchtet. Seine Familie begleitete ihn. Darunter seine Ehefrau Asma – die bisherige First Lady von Syrien.
Asma al-Assad: Von der Bankerin zur First-Lady
Die 49-Jährige war lange das Gesicht der Frauenbefreiung im Nahen Osten. Sie wurde gar als «Lady Di des Orients» bezeichnet. Doch nach dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs hat sich ihr Image drastisch verschlechtert.
Denn während das eigene Volk unter den Folgen des Krieges litt, schwelgten Assad und seine Familie weiterhin im Luxus. Darüber berichtet die «Daily Mail».
Asma al-Assad wuchs in einem Haus in London auf. Ihre Eltern stammen aus Syrien. Ihr Vater war ein Kardiologe, ihre Mutter eine hochrangige Diplomatin. Doch auch die Ex-First-Lady selbst hat eine erfolgreiche Karriere hingelegt.
Sie studierte Informatik und französische Literatur. Später arbeitete sie bei grossen Firmen als Investmentbankerin. Unter anderem war sie bei der Deutschen Bank tätig.
Image gerät nach Bürgerkrieg ins Wanken
Im Jahr 2000 folgte schliesslich die Hochzeit mit Bashar al-Assad in Syrien. Im selben Jahr übernahm dieser auch die Kontrolle über das Land. Das Paar bekam drei Kinder: zwei Söhne und eine Tochter (heute im Alter zwischen 19 und 23 Jahren).
Asma fiel mit ihrer schlichten Kleidung als First Lady zwar nie auf. Doch weil sie keinen Schleier trug, war ihr Gesicht lange ein Sinnbild für Syriens Ruf als muslimisches Land mit relativer Freiheit für Frauen. Die Modebibel «Vogue» bezeichnete sie im Jahr 2010 sogar als «Rose in der Wüste».
Doch im darauffolgenden Jahr brach in Syrien der Krieg aus. Während des Konflikts sollen sich Asma und Ehemann Bashar al-Assad auseinandergelebt haben. Das Paar blieb jedoch zusammen.
Im Jahr 2018 wurde zudem bekannt, dass die 49-Jährige an Brustkrebs erkrankt war. Sie unterzog sich daraufhin einer Behandlung, kehrte dann auch wieder in die Öffentlichkeit zurück.
Wie die «Daily Mail» weiter berichtet, wurde ihre Rolle innerhalb der Regierung danach immer grösser – und war umstritten. Ihr Image konnte Asma nicht mehr aufrechterhalten.
Assad bunkerte haufenweise Luxus-Autos
Der enorme Luxus der Familie wurde nach dem Sturz durch die Rebellen einmal mehr deutlich. Nachdem die Aufständischen den Präsidentenpalast gestürmt hatten, entdeckten sie in einem nahegelegenen Lagerhaus eine teure Autosammlung. Das zeigt ein auf X kursierendes Video.
Der Clip, der unter anderem von der US-Nachrichtenseite CNN verifiziert wurde, zeigt mehr als 40 luxuriöse Fahrzeuge. Darunter mehrere Ferraris, ein Lamborghini, ein Rolls-Royce und ein Bentley.
Weiter sind zahlreiche Geländewagen, Jeeps und Limousinen zu sehen. Viele davon sind deutsche Automarken – etwa auch ein Audi A8. Der Gesamtwert der Fahrzeuge beläuft sich auf mehrere Millionen.