Joshua Kimmich zum Corona-Impfumgang: «Brutal»
Joshua Kimmich liess sich in der Coronapandemie eine Zeit lang nicht impfen. Die Öffentlichkeit, der Verein und sogar seine Freunde verurteilten ihn dafür.
Das Wichtigste in Kürze
- Joshua Kimmich entschied sich anfangs gegen eine Corona-Impfung.
- Der Verein und sein Freundeskreis übten daraufhin Druck auf ihn aus.
- Man beschuldigte ihn sogar, Mitschuld an der Pandemie zu tragen.
Ob man sich mit einem Stoff impfen lässt, über den es noch keine Langzeitstudien gibt, sollte jedem selbst überlassen sein. So entschied sich Joshua Kimmich (29) in der Corona-Pandemie vorerst gegen die Impfung. Wie viele Ungeimpfte, litt er infolge unter dem Druck, den sowohl die Öffentlichkeit als auch sein Freundeskreis auf ihn ausübten.
In der ZDF-Dokumentation «Joshua Kimmich: Anführer und Antreiber» berichtet der Fussballspieler über die harten Zeiten. Von seinem Verein habe er dabei keine Unterstützung erhalten – im Gegenteil.
Kumpel-Aussage: Kimmich verantwortlich für Zahl der Toten
«Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heisst: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich», resümiert der 29-Jährige.
Während er berichtet, kämpft Kimmich mit den Tränen. Besonders hart traf ihn die Aussage eines Freundes: «Ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wären, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal», erzählt der Bayern-Star mit stockender Stimme.
Er fragt sich: «Ist das meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen? Das ist doch die Aufgabe der Politik, der Wissenschaftler, der Experten.»
Impfung verweigert – Gehalt gestrichen
Als Kimmich die Impfung verweigerte, strichen die Bayern zeitweise sein Gehalt. Schliesslich nahm der Druck überhand und er entschloss sich zu einer Impfung. Vom Klub habe er sich «alleine gelassen gefühlt».
Den Vorfall beschreibt er als «erste Talfahrt», die das Vertrauensverhältnis erschüttert hat. Vom Handeln seines Vereins sei er «enttäuscht und auch getroffen».