Jubiläum: Goethes «West-östlicher Divan» wird 200
Er war ein Universalgelehrter von unbändiger Neugier getrieben. Auch mit dem Orient hat Goethe sich beschäftigt und in einem fulminanten Spätwerk verarbeitet.
Das Wichtigste in Kürze
- 200 Jahre nach der Veröffentlichung von «Der West-östliche Divan» nimmt das Goethe-Schiller-Archiv in Weimar Goethes grösstes Gedichtensemble unter die Lupe.
In seinem Spätwerk hatte sich Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) intensiv mit dem Orient befasst und sich dafür von einer Gedichtsammlung des persischen Nationaldichters Hafis (um 1325-1390) inspirieren lassen. Die Schau «'Poetische Perlen' aus dem 'ungeheuren Stoff' des Orients - 200 Jahre Goethes West-östlicher Divan» zeichnet anhand von ausgesuchten Gedichtbeispielen die Entstehungsgeschichte des Werks nach. Auch Handschriften aus Goethes Nachlass werden gezeigt.
Die Ausstellung solle auch Goethes Offenheit, Faszination und Neugierde für den Orient vermitteln, sagte der Archiv-Direktor Bernhard Fischer: «Goethe hatte überhaupt keine Fremdheitsscheu.» Nach der Eröffnung am Donnerstagabend ist die Schau bis zum 21. Juli in Weimar zu sehen.