Judi Dench wird 85 – Legendär als Bond-Chefin «M»
Judi Dench wurde am Montag 85. Die Oscar-Preisträgerin ist bekannt als Chefin «M» in der «James Bond»-Reihe und Königin Elizabeth I. in «Shakespeare in Love».
Das Wichtigste in Kürze
- Judi Dench feierte am Montag ihren 85. Geburtstag.
- Die Oscar-Preisträgerin ist als James Bonds Chefin «M» bekannt.
Judi Dench hatte erst jenseits der 60 ihren internationalen Durchbruch: Als «M», Chefin von James Bond, und als Königin Victoria in «Ihre Majestät Mrs. Brown». Seither dreht die Oscar-Preisträgerin einen Film nach dem anderen.
Das Autofahren hat sie vor zwei Jahren aufgegeben, sie kann weder Kreuzworträtsel lösen noch Drehbücher lesen: Dame Judi Dench leidet an Makuladegeneration und hat grosse Mühe zu sehen. «Aber ich komme zurecht», sagte sie der «Radio Times».
An Filmsets lerne sie, wo sich alles befinde, sodass es gar nicht auffalle, wie wenig sie sehe. «Es ist schliesslich alles nur Schauspielerei, Leute zum Narren halten, das ist es, was ich tue.» Am Montag feierte die Oscar-Preisträgerin ihren 85. Geburtstag.
Bond-Chefin «M»
Zwar war sie in Grossbritannien schon lange für ihre Bühnen- und Fernsehrollen geschätzt. In internationalen Filmen spielte sie jedoch höchstens mal eine Nebenrolle.
Doch dann entschieden sich die Bond-Produzenten, sie in «GoldenEye» als «M», die Chefin des legendären Geheimagenten James Bond, zu besetzen. Somit sollte die Serie zu modernisieren werden – ein Glücksgriff.
In sieben James-Bond-Filmen verkörperte Dench die unnahbare Chefin des britischen Geheimdienstes. In «Skyfall» (2012) starb «M» schliesslich in den Armen von 007. Einen letzten Mini-Auftritt hatte sie 2015 in einer Videobotschaft im Bond-Film «Spectre».
Oscarnominierungen
Mit über 60 katapultierte die Rolle der Königin Victoria in «Ihre Majestät Mrs. Brown» (1997) die Aussenseiterin nach Hollywood und brachte ihr die erste Oscar-Nominierung ein. Fünf weitere folgten: Für «Chocolat – Ein kleiner Biss genügt» , «Iris» , «Lady Henderson präsentiert», «Tagebuch eines Skandals», und «Philomena». Queen Victoria spielte Judi Dench übrigens ein weiteres Mal in Stephen Frears Komödie «Victoria & Abdul» (2017).
Den Oscar als beste Nebendarstellerin hatte sie schon 1999 für ihren knapp achtminütigen Auftritt als Königin Elizabeth I. in «Shakespeare in Love» abgestaubt. Zwei Jahre später starb ihr Mann, der Schauspieler Michael Williams, an Lungenkrebs. Kurz nach seinem Begräbnis stand sie wieder vor der Kamera, für das Drama «Schiffsmeldungen» – ihre Art zu trauern.
Judi Dench und David Mills
Seit 2009 gibt es wieder einen neuen Mann an ihrer Seite, den Naturschützer David Mills. Sie lernten sich kennen, als er sie bat, ein Eichhörnchengehege in der Nachbarschaft zu eröffnen.
Seither hat sie mehrere Dokumentarfilme zum Thema Naturschutz gedreht, zuletzt über die Vertreibung von Orang Utans auf Borneo durch Palmölplantagen.
«Ich will nicht damit aufhören»
Auch an Weihnachten müssen Fans nicht auf sie verzichten: In der Neuverfilmung des Musicals «Cats» von Andrew Lloyd Webber spielt sie mit. Sie führt sie alt und weise als Old Deuteronomy die Jellicle-Katzen an.
Kein Wunder, dass sie zu den meistbeschäftigten britischen Schauspielern gezählt wird. Sich zur Ruhe zu setzen kommt für sie nicht in Frage. Der «Radio Times» sagte sie: «Ich mache das, was ich wirklich mein ganzes Leben lang machen wollte, und ich will nicht damit aufhören, vielen Dank.»