Kaiserin Sisi litt an einer Essstörung
Sie führte ein Leben in Saus und Braus. Doch glücklich war Sisi nicht. Ihr Ur-Urenkel verrät traurige Details aus dem Leben der schönen Kaiserin.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinzessin Sisi wurde 1854 mit ihrer Heirat zur Kaiserin von Österreich.
- Elisabeth musste in ihrem Leben viele Schicksalsschläge verkraften.
- Während sie zwei Kinder verlor, litt die Kaiserin an einer Essstörung.
Da werden Kindheitserinnerungen wach. Durch die Sissi-Filme erreichte Kaiserin Elisabeth (†60) weltweite Berühmtheit.
In drei Teilen wurden Fans in die romantische und schillernde Welt des österreichischen Blaublüters entführt.
Verkörpert Romy Schneider (†43) in der Trilogie eine gutmütige und verliebte Kaiserin, sah Sisis wahres Leben ganz anders aus.
Der Ur-Urenkel der Kaiserin – Leopold Altenburg (48) – verrät nun traurige Details aus dem Leben seiner Vorfahrin.
Sisi hatte ein krankhaftes Verhältnis zum Körper
«Was sie angegangen ist, das hat sie richtig gemacht», erklärt Altenburg gegenüber «Bunte». Die 1837 in München geborene Prinzessin sei ständig über ihre Grenzen hinaus gegangen. In allen Bereichen ihres Lebens.
Die österreichische Kaiserin war dafür bekannt, extrem eitel zu sein. Und das um jeden Preis: Sisis Leben war von Sport- und Magersucht geprägt.
«Es kam eine Zeit wo sie richtig schön war», erklärt Sisis Ururenkel. «Sie war nicht einfach nur schön: Sie wollte die schönste Frau der Welt sein.» Der Royal stürzte in eine schlimme Magersucht. «Das ging bis zur Selbstzerstörung», so Altenburg.
Bei einer Körpergrösse von 1,72 Meter wog die Kaiserin zeitweise gerade mal 50 Kilo. Mit einer Orangen-, Ei- oder Milchdiät und einem gesalzenen rohen Eiweiss statt eines Mittagessens hielt sie ihr Gewicht konstant.
Durch den Verzicht von Essen und das Tragen von engen Korsetts brachte sie ihre Taille auf schmale 46 Zentimeter.
Schönheitswahn führt zu Sportsucht
Später kam zum kranken Essverhalten auch noch eine Sportsucht dazu. «In dieser Phase wollte sie die beste Reiterin werden», erklärt Sisis Nachfahre. Bis zu acht Stunden sass Elisabeth täglich im Sattel.
«Heute wäre sie Spitzensportlerin. Selbst die Männer der damaligen Zeit konnten nur schwer mit ihr mithalten.» Zusätzlich übte sich der Royal in einem anstrengenden Kraft- und Gerätetraining.
Haarewaschen dauerte den ganzen Tag
Auch die Pflege ihres Körpers nahm einen grossen Teil von Kaiserin Elisabeths Leben ein. Das Waschen der Haare dauerte meist einen ganzen Tag und geschah etwa alle drei Wochen. Für die Pflege ihrer Zähen gab Sisi ein Vermögen aus.
Leopold Altenburg glaubt die Gründe zu kennen, warum Sisi diese krankhafte Selbstoptimierung auf sich nahm: «Auf der einen Seite strebte sie nach Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite wünschte sie sich Liebe und Anerkennung.»
Sie kam aus einem zerrütteten Elternhaus
Obwohl dies die Sissi-Filme vermitteln, kam Elisabeth keineswegs aus einer heilen Familie. Ihre beiden Eltern – Herzog Max Joseph in Bayern und Prinzessin Ludovika Wilhelmine – waren unglücklich verheiratet.
Immer wieder kam es zwischen dem Ehepaar zum Streit. Eine Kindheit, welche die junge Elisabeth geprägt hat.
Sisi verlor zwei Kinder
Doch aus Sisis Leben als Kaiserin war kein Zuckerschlecken: Der schöne Royal musste viele Schicksalsschläge verkraften. Auf einer Reise nach Ungarn erkrankte ihre zweijährige Tochter Sophie an Durchfall. Das kleine Mädchen starb.
1889 nahmen sich ihr Sohn Rudolf und dessen Geliebte das Leben. Dieser Schicksalsschlag traf Elisabeth schwer. Von diesem Zeitpunkt an trug sie nur noch Schwarz.
1898 fiel die Kaiserin einem Attentat zum Opfer. In Genf stiess ihr der italienische Anarchist Luigi Lucheni eine spitze Feile ins Herz. Kaiserin Elisabeth wurde im Alter von 60 Jahren in der Wiener Kapuzinergruft beigesetzt.