Kate Tempest kritisiert Diskussion über Nationalitäten
Die Britin Kate Tempest zeigt kritisch gegenüber Diskussionen der Nationalität. Das Thema spiegelt sich auf ihrem neuesten Albumcover wider.
Das Wichtigste in Kürze
- Kate Tempest veröffentlicht am 14. Juni ihr neues Album «The Book of Traps and Lessons».
- Das Cover des Albums zeigt die britischen Inseln auf einem blauen Pass.
- Für die Sängerin ist dies ein Symbol für die kritische Diskussion über nationalen Stolz.
Am 14. Juni erscheint das neue Album der 33-jährigen Sängerin Kate Tempest («Circles»). Auf dem Cover des Albums sind die britischen Inseln abgebildet. Und das auf einem Reisepass.
Das Bild passt für Tempest perfekt zum Titel des Albums «The Book of Traps and Lessons». Für die Sängerin ist ein Pass – wie der Titel besagt – ein Buch der Fallen und Lektionen.
I have made a new album, it’s coming out on the 14th June. It’s called ’The Book of Traps and Lessons’ and I’m going to be performing the album at a show in Catford, at the Broadway Theatre. https://t.co/samfQ1lsvB pic.twitter.com/agR8zEvTaE
— kae tempest (@kaetempest) April 29, 2019
Im Gespräch mit «Deutschlandfunk» geht die 33-Jährige detailliert auf den Hintergrund des Covers ein. Dabei fokussiert sie sich besonders auf die momentane Rolle der Pässe. Diese stellen für sie ein besonderes Privileg dar: «Die richtigen Papiere zu besitzen, ist manchmal der Unterschied zwischen Leben und Tod.»
Sie betont, dass es in England derzeit einen lautstarken Streit über Nationalitäten gibt. Es stellt sich die Frage, wer britisch ist und wer nicht. Dabei gibt es Ausrufe wie «Bringt den alten blauen Pass zurück» oder «Macht Grossbritannien wieder britisch».
Kate Tempest bezeichnet diese Diskussion als giftig und bizarr und lässt dies im Bild des Albumcovers mitschwingen. Die 33-Jährige erwähnt dabei auch den Windrush-Skandal des letzten Jahres.
Beim Windrush-Skandal geht es um die Debatte, dass Menschen, deren Vorfahren vor 150 Jahren nach England kamen, nun deportiert wurden. Ihnen wurde die Staatsbürgerschaft entzogen, obwohl sie seit mehreren Generationen mit ihren Familien in Grossbritannien leben.