So, als wäre nichts passiert, stehen Kollegah (33) und Farid Bang (31) wieder zusammen auf der Bühne. Vergessen scheint der Echo-Eklat. Vor rund 400 Zuschauern gaben sie ein Club-Konzert.
Rapper Kollegah und Farid Bang stehen nach dem Echo-Eklat wieder auf der Bühne.
Rapper Kollegah und Farid Bang stehen nach dem Echo-Eklat wieder auf der Bühne. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kollegah und Farid Bang stehen nach dem Echo-Skandal erstmals wieder auf der Bühne.
  • Der Echo-Eklat hat Spuren hinterlassen - gerade einmal 400 Zuschauer besuchten das Konzert.
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Normalerweise spielen sie vor zig tausend Zuschauern. Am Donnerstag mussten sich die beiden Skandal-Rapper Kollegah (33) und Farid Bang (31) mit mageren 400 Fans begnügen, der Saal im Club einer deutschen Kleinstadt war nur zur Hälfte gefüllt. Der Eklat bei der Echo-Verleihung hat seine Spuren hinterlassen.

Als wäre nichts passiert

Die Musiker liessen sich nichts anmerken. Sie erwähnten mit keinem Wort den Echo-Abend. So, also wäre nichts gewesen, rappten sie laut «Bild»-Zeitung in gewohnter Manier über «B*tches», «H*rensöhne» und Gewaltfantasien.

Unkritische Fans

Die Fans der Rapper äusserten sich denn auch nicht sehr kritisch gegenüber ihren Idolen. Die Deutsche-Presse-Agentur hat einige Besucher auf die antisemitischen Texte angesprochen. Ein 18-jähriger Gymnasiast sagte dazu nur: «Ich glaube nicht, dass sie Antisemiten sind», das sei reine Provokation. Erniedrigung und Beleidigung sei halt fester Bestandteil des Raps, meinte er weiter.

Zur Erinnerung: Trotz der Antisemitismus-Vorwürfe wurden Farid Bang und Kollegah im April mit dem Echo ausgezeichnet – ein Skandal. Viele Musiker gaben daraufhin ihren eigenen Echo-Preis aus Protest ab. Den Echo wird es ab sofort nicht mehr geben, der grösste deutsche Musikpreis wird aufgrund des Skandals völlig neu ausgerichet.

Mittlerweile ermittelt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen die Rapper.

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