Kunsthistorisches Museum Wien 2025 mit barocker Meisterin
Kunsthistorisches Museum Wien präsentiert die Werke der Barockmalerin Michaelina Wautier und plant, ein breiteres Publikum zu erreichen.
Das Kunsthistorische Museum Wien (KHM) will unter neuer Leitung zu künstlerischen Wiederentdeckungen einladen und ein breiteres Publikum erschliessen. Im Zentrum dieses Ausstellungsjahres steht die Barockmalerin Michaelina Wautier, einer heute wenig bekannten Zeitgenossin von Meistern wie Rubens oder van Dyck.
«Sie ist wirklich eine Grosse unter den Malern des 17. Jahrhunderts», sagte Jonathan Fine, der das KHM seit Jahresbeginn leitet. Ab Ende September sind alle ihr zugeschriebenen Werke in Wien zu sehen. Zuvor präsentiert das Museum ab März Renaissance-Kunst, die die Themen Zeit und Natur in den Mittelpunkt stellt. Wie etwa Arcimboldos groteske Porträts, für die der Maler Obst und Gemüse zu Gesichtern zusammensetzte.
Von Hosen bis Topfpflanzen: Vielfalt im KHM
Zum KHM-Verbund gehört auch das ethnographische Weltmuseum. Dort wird ab März unter dem Titel «Wer hat die Hosen an?» die Kulturgeschichte des Beinkleids erzählt. Ende Mai widmet sich eine Ausstellung beliebten Topfpflanzen wie Zimmertannen und Geranien, die im Zuge des Kolonialismus nach Europa gelangten.
Das KHM ist ein Publikumsmagnet. Im Vorjahr besuchten rund zwei Millionen Menschen aus aller Welt die Häuser des KHM-Verbundes. «Wir müssen ihnen auf Augenhöhe begegnen», sagte Fine. Die Kunstschätze mit vielen Werken alter Meister müssten künftig verständlicher präsentiert werden, sagte Fine, der bis 2021 das Ethnologische Museum in Berlin geleitet hatte.