«Laufen»: So hart trainierte Anna Schudt für ihre Rolle
Schauspielerin Anna Schudt musste für das TV-Drama «Laufen» nicht nur richtig viel joggen. Auch beim Cello-Spielen hatte sie ein grosses Ziel.

Das Wichtigste in Kürze
- Anna Schudt spielt die Hauptrolle im Film «Laufen».
- Für die Dreharbeiten musste die Schauspielerin einige Herausforderungen meistern.
- Sie fing an, intensiv zu laufen und übte drei Stunden Cello pro Tag.
Nach einem Schicksalsschlag erläuft sich Juliane Hansen in der Romanverfilmung «Laufen» (24. April, 20:15 Uhr, ZDF) ein neues Leben. Juliane Hansen muss mit dem Selbstmord ihres Lebensgefährten Johann König (Maximilian Brückner, 44) fertig werden. Verkörpert wird sie von Schauspielerin Anna Schudt (49).
Über die Vorbereitung auf die Fassungslosigkeit und Hilflosigkeit ihrer Rolle erzählt Schudt im Interview mit dem Sender: «Ich habe mich mit dem Zustand beschäftigt, aber ich habe mich vor allem damit beschäftigt, wie kommt man da raus». Warum Juliane Hansen ausgerechnet mit dem Laufen beginnt, erklärt die Schauspielerin so: «Das Laufen ist die Metapher dafür, dass alles wieder in Bewegung kommen muss. Sowohl das Innere als auch das Äussere.»
Laufen als Vorbereitung
Nicht nur inhaltlich, auch körperlich musste die Emmy-Preisträgerin («Ein Schnupfen hätte auch gereicht») sich auf diese Rolle vorbereiten. Das bedeutete vor allem jede Menge laufen. Besonders schwergefallen ist es der gebürtigen Konstanzerin aber offenbar nicht.
«Ich muss mich bewegen. Wenn ich mich nicht bewege, dann werde ich ganz elend. Ich bin vorher so gelegentlich gelaufen und dann bin ich in der Vorbereitung aber jeden Tag gelaufen, und das hat mir und meinem Nervensystem, meiner Psyche, so Enormes beschert, dass mich das nicht mehr losgelassen hat», sagt sie. Sie laufe immer noch «drei bis vier Mal die Woche» und das mache sie «glücklich», so Schudt weiter.

Anna Schudt hat das Cello-Spielen reaktiviert
Im Film läuft Anna Schudt nicht nur heilsame Distanzen, sie spielt auch Cello. Und das hat sie nicht etwa erst für die Dreharbeiten gelernt. Sie habe schon als Kind Cello gespielt, erzählt sie, «intensiv bis ich 16 war».
Dann habe sie sich der Schauspielerei gewidmet und keine Zeit mehr für das Instrument gehabt, «da waren andere Dinge wichtig». Nach einem kurzen Revival habe sie es mit 23 endgültig in die Ecke gestellt... doch dann kam «Laufen».
«Im Buch ist es ja eine Bratschistin, dann habe ich gesagt, okay, ich habe mal Cello gespielt, lass uns das umwandeln, das war ja kein Ding.
Und dann habe ich, weil ich so lange Vorbereitungszeit hatte, auf der Stelle ein neues Cello gekauft, habe einen Cello-Lehrer gesucht und drei Stunden am Tag geübt», erzählt Schudt. Sie fügt hinzu: «Ich war natürlich gespannt, was das am Schluss für ein Konzert wird, mein Ehrgeiz war, dass es nicht gedoubelt wird.» Das habe sie geschafft.