Leonardo DiCaprio sagt im Prozess gegen Rapper Pras Michel aus
Das Wichtigste in Kürze
- Leonardo DiCaprio hat als Zeuge im Prozess gegen Pras Michel ausgesagt.
- Michel wird beschuldigt, an illegalen Wahlkampffinanzierungen beteiligt gewesen zu sein.
- Dem US-Schauspieler wird kein Fehlverhalten vorgeworfen.
Leonardo DiCaprio (48) hat als erster hochkarätiger Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen Fugees-Rapper Pras Michel (50) ausgesagt. Das berichtet unter anderem CNN.
Michel wird beschuldigt, an illegalen Wahlkampffinanzierungen beteiligt gewesen zu sein. Diese seien von Jho Low (41), einem malaysischen Geschäftsmann, gekommen. Dieser habe angeblich Milliarden von Dollar aus einem malaysischen Staatsfonds, 1Malaysia Development Berhad (1MDB), gestohlen. Michel hat sich «nicht schuldig» bekannt.
DiCaprio wird kein Fehlverhalten vorgeworfen. Der Hollywood-Star sagte dem Bericht zufolge etwa eine Stunde lang über seine Verbindungen zu Low aus. Die Staatsanwaltschaft wollte damit offenbar zeigen, dass der Investor angeblich gestohlenes Geld verwendet hat, um sich bei der Elite einzuschmeicheln.
Partys auf der ganzen Welt
Wie CNN weiter berichtet, wurden Low und DiCaprio einander etwa 2010 vorgestellt. DiCaprio soll den Geschworenen von der Teilnahme damals an Lows Geburtstagsfeier in Las Vegas berichtet haben. Rapper Pras Michel soll DiCaprio bereits seit den 1990ern kennen.
DiCaprio erzählte CNN zufolge von «einer Vielzahl verschwenderischer Partys», die Low auf der ganzen Welt gegeben haben soll. An denen angeblich auch Michel teilgenommen hat. Der Schauspieler erklärte der Jury dann offenbar auch, dass er 2012 mit Low über die US-Präsidentschaftswahlen gesprochen habe.
Dabei sei es auch um eine millionenschwere Spende von Low gegangen. Der Geschäftsmann habe schliesslich angeboten, einen Film für DiCaprio zu finanzieren, sagte dieser aus. Die Anwälte von DiCaprio, eine Produktionsfirma und eine dritte Partei führten Hintergrund-Checks über Low und seine Finanzen durch. Sie gaben grünes Licht, um einen Deal mit Low abzuschliessen, so DiCaprio laut dem Bericht.
Leonardo DiCaprio zahlt Geld zurück
Die Staatsanwälte behaupten, Low habe Geld von 1MDB über eine in Los Angeles ansässige Filmproduktionsfirma gewaschen. Das Unternehmen hat angeblich einen Teil des gewaschenen Geldes verwendet, um Filme zu finanzieren. Low spendete auch der Umweltstiftung von Leonardo DiCaprio Geld, so der Schauspieler.
Der Hollywood-Star sagte im Zeugenstand CNN zufolge, er habe um 2015 aufgehört, mit Low zu sprechen. Damals hatte sein Team offenbar einen Artikel entdeckt, in dem behauptet wurde, Low sei in illegale Aktivitäten verstrickt.
Der Schauspieler arbeite mit US-Staatsanwälten zusammen, um alle Gelder zurückzuzahlen, die im Zusammenhang mit dem Fall stehen. Das sagte ein Sprecher von DiCaprio gegenüber CNN bereits zuvor.