Till Lindemann und seine Band Rammstein stehen weiterhin unter Beschuss. Die Kritiker dürfen nun einen Erfolg verbuchen.
Till Lindemann
Keine Ermittlungen gegen Till Lindemann in Litauen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Till Lindemann steht unter Beschuss.
  • Einer Petition gegen die Band wurde nun stattgegeben.
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Die Ermittlungen gegen Rammstein halten an. Jetzt konnte ein Sieg für eine Anti-Rammstein-Petition errungen werden.

Die Köpfe hinter der Petition «Keine Bühne für Rammstein» dürfen das Casting-System rund um Sänger Till Lindemann (60) weiterhin als «sexuellen Missbrauch» betiteln.

Rammstein
Rammstein bei einem ihrer Auftritte.
Rammstein
Rammstein-Konzert im Juni in München.

Im letzten Monat äusserte sich das Landgericht Berlin in einer Zwischenverfügung zugunsten des Vereins Campact dazu.

Demnach heisst es, dass der Begriff des «sexuellen Missbrauchs» als zulässige Meinungsäusserung zu verstehen sei. Er würde keinen konkreten Straftatbestand darstellten.

Haben Sie ein Rammstein-Konzert besucht?

Auch die «Täter»-Bezeichnung müsse Till Lindemann weiterhin aushalten. Auf Grundlage der «unstreitigen sexuellen Kontakte» des Musikers ist es der Plattform erlaubt, sich so zu äussern.

Nach dem Urteil des Gerichts nahmen laut «Spiegel» nun auch die Anwälte von Till Lindemann ihren Antrag gegen die Campact-Macher zurück. Begründung: Die Konzerte im Juli seien längst vorbei. Das erstrebte Verbot hätte keine Relevanz mehr.

lindemann
Till Lindemann bei einem Auftritt.
Protest against rock group Rammstein in Vienna
Demonstranten vor einem Rammstein-Konzert in Wien.
till lindemann rammstein
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Till Lindemann eingestellt.
Rammstein vor Berliner Heimspielen
Till Lindemann steht im Rahmen der Deutschland-Tournee auf der Bühne.
Protest against rock group Rammstein in Vienna
Rammstein-Fans und Demonstranten vor dem Konzert in Wien.

Felix Korb, geschäftsführender Vorstand von Campact, meint der Rückzug käme einem Eingeständnis gleich. Er glaube an die Signalwirkung für alle Menschen, die sich zu den Vorfällen bei Rammstein-Konzerten öffentlich geäussert haben.

Rammstein-Mitglied Christoph Schneider bricht beim ersten Konzert nach den Skandalen in Tränen aus. - Instagram /@max_metal_official

«Es ermutigt hoffentlich auch Menschen in anderen Fällen, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Denn es macht klar: Wir lassen uns die Verwendung klarer Worte nicht verbieten.»

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