Maha Vajiralongkorn: Thais werden ihn nicht bauchfrei sehen
Thailands Skandalkönig Maha Vajiralongkorn radelt bauchfrei durch Luzern. Die Fotos davon dürften in Thailand nie zu sehen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Maha Vajiralongkorn ist seit seiner Krönung im Mai 2019 als Rama X. bekannt.
- Der Sohn des 2016 verstorbenen Ex-Königs Bhumibol wird im Volk verachtet.
- Nun fuhr Rama X. bauchfrei auf dem Velo durch Horw LU.
Thailands König ist vogelwild! Rama X., vor seiner Krönung im Mai als Maha Vajiralongkorn bekannt, düst derzeit durch die Schweiz. Der Sohn des 2016 verstorbenen Ex-Königs Bhumibol Adulyadej pfeift dabei auf Etikette.
Im bauchfreien Top radelte er auf dem Velo durch Horw LU.
Die Bilder sind keine Seltenheit. Ausserhalb seiner Heimat führt der König ein Rockstar-Leben. Er ist mehrfach geschieden und berüchtigt für seine ausschweifenden Partys und Shoppingtouren.
Thailands Skandal-König ist beim Volk unbeliebt
Immer wieder zeigt er sich bauchfrei und geht shoppen. Die Schweiz steht dabei hoch im Kurs. Allein vergangenes Jahr reiste Vajiralongkorn drei Mal zu uns.
HS-HMK | Boeing 737-8Z6(BBJ2) | His Majesty King Maha Vajiralongkorn | 14.6.19 zrh pic.twitter.com/zFUeqifrF4
— LSZH Spotter 🇺🇦 (@Schmidy_87) June 14, 2019
Im April landete er in Zürich, im Juni besuchte er Engelberg OW aus privaten Gründen, wie es damals hiess.
Doch: Bei Fotos seiner legeren Freizeitbesuche versteht eure Hoheit keinen Spass. Ein Nau-Leser erwischte ihn im Oktober 2018 an der Autobahn-Raststätte in Affoltern am Albis ZH. Bodyguards wollten ihm dort das Handy wegnehmen.
Auch die neuesten Fotos von Maha Vajiralongkorn beim diesjährigem Schweiz-Besuch werden ihren Weg nach Thailand kaum finden. Kritik lässt der Thai-König gar nicht aufkommen.
Auf Majestätsbeleidigung stehen in Thailand bis zu 15 Jahre Haft. Die Medien sind streng zensiert.
Das sagen Thais in der Schweiz
«Die Thais äussern sich nicht gerne zum König. Bei diesem Thema kann man sich nur in die Nesseln setzen», sagt ein in der Schweiz lebender Thailänder. Er will anonym bleiben.
«Der neue König polarisiert, man weicht dem Thema aus.»
«In Thailand wird eine Äusserung sehr schnell als Majestätsbeleidigung taxiert. Und dafür kann man in den Knast gehen.»
Dabei muss man auch auf Details achten. «Wenn einem eine Banknote mit dem Konterfei des Königs zu Boden fällt und sie droht, vom Wind weggeweht zu werden. Man darf auf keinen Fall versuchen, sie mit dem Fuss festhalten. Da sind die Thais sehr sensibel.»
Der neue König sei weniger beliebt als sein Vorgänger Bhumipol sagt der Thailänder. «Er ist auf öffentlichen Plätzen präsent. In privaten Häusern sieht man ihn in Thailand kaum, ausser auf den beliebten Abreiss-Kalendern.»