Marc Terenzi schützt sich mit Medikament vor Alkohol-Rückfall
Nach jahrelanger Alkohol- und Drogensucht kämpft Marc Terenzi mit einem Medikament gegen einen Rückfall. Der Sänger bezeichnet dieses als «echten Game-Changer».

Das Wichtigste in Kürze
- Marc Terenzi konsumierte jahrelang übermässig viel Alkohol und Drogen.
- Mit einem Medikament will der Sänger nun einen Rückfall verhindern.
- «Für mich ist es ein echter Game-Changer», erklärt er.
«Wenn ich jetzt nicht weiter den Weg gehe, den ich eingeschlagen habe – ohne Alkohol und Drogen – dann sterbe ich.» Mit diesen ehrlichen Worten stellte Marc Terenzi (46) kürzlich klar, wie ernst es um seine Gesundheit steht.
Nach jahrelangen Alkohol- und Drogenexzessen zog der Sänger vergangenen Sommer die Reissleine und liess sich in eine Suchtklinik einweisen. Es sei die «beste Entscheidung» seines Lebens gewesen, wie er rückblickend meint.

70 Tage lang dauerte seine Therapie, die er erfolgreich abschloss. Doch der Kampf gegen den Konsum ist noch nicht besiegt. Um sich vor einem Rückfall zu schützen, setzt der 46-Jährige seit Weihnachten auf das Medikament Antabus.
«Wenn ich früher Stress hatte, griff ich sofort zur Flasche»
Der darin enthaltene Wirkstoff Disulfiram verhindert, dass Ethanol aus alkoholischen Getränken im Körper abgebaut wird. «Für mich ist es ein echter Game-Changer», freut sich Terenzi gegenüber der «Bild».
Denn die Wirkung des Arzneimittels ist gross: Konsumiert man nach der Einnahme trotzdem weiterhin Alkohol, kann dies zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen führen.

«Wenn ich früher Stress hatte, griff ich sofort zur Flasche», gesteht der 46-Jährige. «Das verursachte noch mehr Stress und ich musste noch mehr saufen. Ein ewiger Teufelskreis. Der ist jetzt endlich vorbei. Denn ich weiss, dass ich mich sofort übergeben müsste, wenn ich nur einen Schluck trinke.»
Marc Terenzi leidet unter Fettleber
Zwar ist das Medikament in Deutschland, wo Terenzi bis zuletzt lebte, seit 2013 offiziell nicht mehr zugelassen. In seiner neuen Wahlheimat Mallorca dürfte ihn dies allerdings weniger stören. Schliesslich zählt für ihn nur eines: Es soll gesundheitlich endlich wieder bergauf gehen.

Nun aber folgt die Schocknachricht: Während einer kürzlichen Nabelbruch-OP stellten Ärzte beim Sänger eine Fettleber fest. Zwar sei diese zunächst harmlos, könnte sich in einem nächsten Schritt aber zu einer Leberzirrhose entwickeln. Dabei handelt es sich um eine schwere Erkrankung, die zum Tod führt.
Zu seinem früheren Konsumverhalten gesteht Terenzi: «Ich habe über viele Jahre einfach zu viel gesoffen und zu viele Drogen genommen. Manchmal waren es zwei Flaschen Wodka am Tag.»
Ärztin bezeichnet Medikament als «exzellentes Mittel»
Dass die Tabletten ihm nun dabei helfen sollen, trocken zu bleiben, hält Katrin Neumann, Chefärztin der Betty-Ford-Klinik, für eine gute Lösung. «Es ist ein exzellentes Mittel bei Menschen, die wirklich abstinent bleiben wollen», erklärt sie.

Aber: «Man muss es aber jeden Morgen einnehmen.» Besonders wirksam sei das Medikament für Menschen, die auf Partys dem Genuss von Alkohol verfallen würden. «Denen wird sofort speiübel. Die machen das einmal und lassen es», so Neumann weiter.
Ob die Tabletten auch bei Marc Terenzi den gewünschten Erfolg bringen, wird sich zeigen. So oder so sei es ihm wichtig, an sich zu arbeiten, wie der Sänger deutlich macht: «Ich habe eine völlig neue Sichtweise gewonnen, was mein weiteres Leben angeht.»
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