Maxwell-Prozess: Zeugin sollte Schulkostüm für Epstein anziehen
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Epstein-Opfer sagt, sie habe sich für ihn als Schulmädchen verkleiden müssen.
- Die Richterin im Maxwell-Prozess sah aber nicht als illegal, die Zeugin war alt genug.
- Sie bezeichnet die Ex-Partnerin Epsteins als treibende Kraft ihrer Rekrutierung.
Die zweite Hauptzeugin im Prozess gegen Ghislaine Maxwell hat die Ex-Partnerin Jeffrey Epsteins als treibende Kraft ihrer Rekrutierung als Sexualpartnerin beschrieben. Die Frau unter dem Pseudonym «Kate» erzählte der Jury, wie die 59-Jährige Treffen zwischen ihr und Epstein arrangiert habe. Dabei habe sie sogar auf Geheiss Maxwells ein Schulkostüm anziehen sollen, um Epstein Tee zu servieren. Dies berichten verschiedene Medien übereinstimmend.
Die Zeugin war zur Zeit der mutmasslichen Vorfälle allerdings über dem notwendigen Alter zur Einwilligung in sexuelle Handlungen – sie deshalb nach Worten der Richterin nicht illegal gewesen seien.
Zur Veranschaulichung von Maxwells Rolle als angebliche Mittlerin zwischen Minderjährigen und ihrem Vertrauen Epstein liess sie die Aussage der Zeugin aber trotzdem zu.
Der Prozess gegen Maxwell hatte vor gut einer Woche begonnen und wird schätzungsweise sechs Wochen dauern. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf vier Hauptzeuginnen.
Die zu verhandelnden Fälle reichen von 1994 bis 2004, die mutmasslichen Verbrechen sollen in Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und London begangen worden sein.
Der mit vielen Prominenten bekannte Multimillionär war vor über zwei Jahren in einer New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden worden, laut Obduktion beging Epstein Selbstmord. Einen Prozess gegen ihn gab es deshalb nie.