Meg Ryan: Ein Fake-Orgasmus machte sie weltberühmt
Ein gespielter Orgasmus katapultierte sie in die oberste Liga der 1990er-Jahre-Filmstars. Nun feiert US-Schauspielerin Meg Ryan ihren 60. Geburtstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Meg Ryan wurde durch ihre Fake-Orgasmus-Szene weltweit bekannt.
- Nun wird die US-Schauspielerin 60 Jahre alt.
- Hier erzählt Ryan über die Höhen und Tiefen ihres Lebens.
Die Orgasmus-Szene aus «Harry und Sally» (1989) gehört zu den bekanntesten der Filmgeschichte. Sie machte US-Schauspielerin Meg Ryan zum grossen Star der romantischen Komödien der 1990er Jahre.
Ryan spielte Sally Albright und Billy Crystal (73) Harry Burns – zwei Freunde, die sich schliesslich ineinander verlieben. Im Film erklärt Burns, dass er nicht glaube, dass eine seiner Frauen jemals einen Orgasmus vorgetäuscht habe. Sally beweist ihm das Gegenteil, indem sie einen überzeugenden Höhepunkt mitten in einem Restaurant inszeniert.
Die Geschichte hinter dem Fake-Höhepunkt
Die Beziehungskomödie des Regisseurs Rob Reiner (74) erhielt fünf Nominierungen für den Golden Globe und das Drehbuch ausserdem eine Oscar-Nominierung. Dabei stand die berühmte Szene so gar nicht im Drehbuch, wie Meg Ryan erst vor ein paar Jahren verraten hat.
«Wir hatten Raum zum Improvisieren, und es sollte witzig rüberkommen. Da kam ich auf die Idee, dass ich es, statt darüber zu reden, einfach vorführen könnte.» Dies erzählte der Hollywood-Star 2018 über die Entstehungsgeschichte der Szene, die ihr selbst nie peinlich war.
«America's Sweetheart»
Nach «Harry und Sally» avancierte Meg Ryan mit Filmen wie «Schlaflos in Seattle» oder «When a Man Loves a Woman». «Es war Regisseurin Nora Ephron, die diesen alten Begriff wieder einführte und auf mich anwendete.» Dies erzählte Ryan 2018 im Interview mit dem «Tagblatt».
«America's Sweetheart! Ich weiss noch, wie ich dachte: Mist, jetzt habe ich ein Label. Ein süsses zwar, aber Labels schränken dich extrem ein», führt sie fort.
Heisse Affäre mit Russell Crowe
Spätestens ihre mehrmonatige Affäre im Jahr 2000 mit dem australischen Filmstar Russell Crowe (57) setzte dem ungeliebten Image ein Ende. Denn zu diesem Zeitpunkt war Meg Ryan seit 1991 mit Hollywood-Star Dennis Quaid (67) verheiratet.
Im Jahr 2003 sagte sie dem «Guardian»: «Ich war überall in den Boulevardzeitungen und ich ging durch die Lobby und alles blieb stehen. Die Leute hörten auf zu reden und starrten mich an.»
«Und dann kam ich zum Aufzug und anstatt zusammenzubrechen und ‹Oh› zu sagen, fing ich einfach an zu lachen.» So erinnerte sie sich an diese vielleicht auch etwas befreiende Zeit.
Scheidung und Karriereknick
2001 liessen sich Ryan und Quaid scheiden. Viel später räumte sie mit den damaligen Schuldzuweisungen auf: 2008 erklärte Ryan «InStyle», dass Crowe zu Unrecht in ihre Eheprobleme verwickelt worden sei.
«Ich denke, er hat einen grossen Schaden angerichtet. Aber Russell hat die Ehe nicht kaputt gemacht. Er war am Ende definitiv da, aber es war nicht seine Schuld», erklärte sie.
Vielmehr sei sie ein «Wrack» gewesen. «Ich habe ihn am Ende auch verletzt. Ich konnte nicht noch eine lange Beziehung führen, es war nicht die richtige Zeit dafür. Also bin ich ausgestiegen», so Ryan über das Affärenende.
Im selben Interview behauptete sie zudem, dass Ehemann Dennis Quaid ihr auch untreu gewesen sei: «Es war eine grossartige Geschichte, aber was nicht in der Geschichte vorkam, war die Realität in meiner Ehe. Dennis war mir lange Zeit nicht treu, und das war sehr schmerzhaft. Nach meiner Scheidung habe ich mehr darüber erfahren», sagte Meg Ryan.
Nach dem Motto «Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert» wagte sich Meg Ryan an neue Genres. Doch Filme wie der Erotikthriller «In the Cut - Wenn Liebe tötet» (2003) floppten.
Die negativen Reaktionen auf den Film, in dem sie eine Lehrerin in den Armen eines Frauenmörders spielte, hätten sie überrascht. «Mir wurde erst dann klar, dass ich mich auf eine ganz bestimmte Art in den Köpfen der Zuschauer festgesetzt hatte. Diesem Bild entsprach ich im Film überhaupt nicht. Wir hätten das Publikum wohl warnen müssen – Wenn ihr eine romantische Komödie erwartet, seid ihr hier falsch.»
Meg Ryan – Ihr Schönheitsgeheimnis
Es waren aber wohl nicht nur ihr festgelegtes Image und das turbulente Liebesleben, das Meg Ryans Karriere knicken liessen. Immer häufiger wurde über Beauty-Eingriffe spekuliert.
Ungewohnt offen äusserte sie sich 2008 im Interview mit dem Magazin «Gala» zum Schönheitswahn in Hollywood. «Jeder soll machen oder lassen, was er oder sie für richtig hält. Aber dieses ständige Fragen und Mutmassen, warum eine Frau so aussieht, finde ich geradezu unanständig.» Dies sagte die damals 47-Jährige.
Erst am vergangenen Wochenende erklärte die Schauspielerin wieder ihr Schönheitsgeheimnis: «Ich ernähre mich gesund, schlafe viel und trinke jeden Tag zwei Liter Wasser. Ausserdem trainiere ich regelmässig und versuche, dem Alter durch viel Schwitzen zu entkommen.» Dies sagte sie der «Bild am Sonntag» anlässlich ihres 60. Geburtstags.
60. Geburtstag ohne «Tamtam»
Meg Ryan kam am 19. November 1961 als Margaret Mary Emily Anne Hyra in Fairfield, Connecticut im Nordosten der USA zur Welt. Am Freitag feiert sie ihren 60. Geburtstag.
«Es wird kein grosses Tamtam geben. Diese Zeiten liegen hinter mir», verriet sie der Sonntagszeitung. Ihre beiden Kinder Jack (29) und Adoptivtochter Daisy werden dabei sein und ein paar Freunde.