Millionen Zuschauer: Die grössten Konzerte der Geschichte
Am Wochenende tritt Helene Fischer vor 100'000 Menschen in München auf. Doch grösser geht immer, wie ein Blick zurück zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- In wenigen Tagen wird Helene Fischer das bisher grösste Konzert ihrer Karriere geben.
- In München werden der Sängerin 100'000 Menschen zuhören.
- Konzerte anderer Künstler zeigen aber: Grösser geht immer.
Helene Fischer (38) steht ein aufregendes Wochenende bevor: Die Sängerin wird am 20. August das grösste Konzert ihrer Karriere geben, in München vor 100'000 Menschen. Auf einen bestimmten Strand und einen bestimmten Künstler dürfte das eher mickrig wirken.
King of Masse: Rod Stewart
Das bislang grösste Konzert der Welt fand bereits im Jahr 1994 statt. Damals spielte Rod Stewart (77) in Rio de Janeiro zu Silvester am Copacabana Beach. Das kostenlose Konzert - und das grosse Feuerwerk - zogen etwa 4,2 Millionen Menschen an den Strand. Bis heute steht dieses Konzert im Guinnessbuch der Rekorde.
1997 stand der französische Musiker Jean-Michel Jarre (73) zur 850-Jahr-Feier von Moskau vor etwa 3,5 Millionen Menschen auf der Bühne. Die Veranstaltung, bei der es auch eine Liveschalte zur russischen Raumstation MIR gab, wurde danach auch als Album veröffentlicht: «Oxygen in Moscow.»
Der Strand der Riesen-Konzerte
Das drittgrösste Konzert geht wieder an den Copacabana Beach und wieder an ein Neujahrskonzert. Diesmal spielte der brasilianische Sänger Jorge Ben Jor (83) während des Übergangs von 1993 zu 1994. Dabei tummelten sich etwa drei Millionen Zuhörer am Strand. Auch hier dürfte allerdings das Feuerwerk für einige der Hauptgrund gewesen zu sein.
Der vierte Platz für das grösste Konzert geht wieder an Jean-Michel Jarre. Er lockte am französischen Nationalfeiertag 1990 2,5 Millionen Zuschauer nach Paris. Spoiler: Der Synthesizer-Künstler wird uns in dieser Liste noch einmal begegnen.
Der fünfte Platz der grössten Konzerte aller Zeiten fand wieder in Moskau statt, diesmal auf dem Flugplatz Tushino. Dort fand 1991 das «Monsters of Rock»-Festival statt, es spielten AC/DC, Pantera und Metallica vor 1,6 Millionen Menschen.
Der Eintritt war frei. Um den Menschenmassen Herr zu werden, wurden allerdings auch Soldaten eingesetzt, die brutal gegen die Fans vorgingen. Es soll angeblich mehrere Tote gegeben haben.
Deutschland rekordverdächtig lieb
Auch Deutschland landet auf dem fünften Platz. Zumindest wenn man die philosophische Frage, ob DJ-Sets als Konzerte durchgehen, mit «Ja» beantwortet. Die Loveparade hat 2008 in Dortmund ganze 1,6 Millionen Raver auf die Strasse gelockt. Und damit die Besucherzahlen der Loveparades in Berlin bei weitem übertroffen.
Interessanter Kontrast zum Metal-Festival in Moskau: Zuschauer und Einsatzkräfte sollen trotz gleicher Besucheranzahl in keinem einzigen Fall aneinandergeraten sein. «Es ging extrem liebevoll zu», schrieb der «Spiegel» über die Rekord-Veranstaltung.