Mimi Fiedler über Alkoholsucht: «Der Saufdruck war wieder da»
Vor einiger Zeit machte die deutsche Schauspielerin Mimi Fiedler ihre Alkoholismus-Erkrankung öffentlich. Nun sprach sie über ihren jüngsten Beinahe-Rückfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schauspielerin Mimi Fiedler ist laut eigenen Angaben seit über 30 Jahren alkoholkrank.
- Seit rund sechs Jahren trinkt sie nicht mehr.
- Nun sprach sie über ihren Umgang mit dem Alkoholismus und seinen Herausforderungen.
Schauspielerin Mimi Fiedler (48) hat sich bereits 2020 dazu entschieden, ihre persönliche Alkoholabhängigkeit öffentlich zu machen. Seither stellt sie sich auch öffentlich immer wieder schwierigen Gesprächen zu diesem Thema. Sie möchte damit das Tabu um Suchterkrankungen brechen und anderen Betroffenen Mut machen.
Die Abhängigkeit bleibt
Wie unter anderem «T-Online» weiss, ist die frisch getrennte Schauspielerin seit fast sechs Jahren trocken. Doch Fiedler betont auch öffentlich immer wieder, dass die Sucht ein ständiger Begleiter bleibe.
Im Podcast «So bin ich eben» sprach die Schauspielerin mit ihren Gastgebern Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski über ihre Abhängigkeit. Dabei stellte sie gleich zu Beginn klar, dass eine Sucht nicht einfach abgelegt werde. «Ich bin immer noch süchtig. Meine Alkoholsucht ist nicht überwunden», erklärte sie eindringlich.
Suchtdruck: Plötzlicher Besuch von ungebetenem Gast
Sie sei zwar aktuell nicht krank, aber eine Alkoholikerin bleibe sie trotzdem für immer, so Mimi Fiedler. Dies sei ihr besonders im vergangenen Jahr bewusst geworden, als sie nur knapp einem Rückfall entgangen sei.
Im Mai habe die Ex-Tatort-Schauspielerin plötzlich wieder das Verlangen nach Alkohol verspürt – wie aus heiterem Himmel: «Es war wie eine Keule, die auf mich eingedroschen ist von hinten. Der Saufdruck war einfach wieder da, wie ein ungebetener Gast.»
Doch dank ihrer Ziehtochter Anna habe sie dem Drang widerstehen können. Diese habe Fiedler pausenlos kontaktiert und sie dadurch davon abgehalten, wieder zum Alkohol zu greifen.
Mimi Fiedler ist stolz auf sich
Diese prekäre Situation habe ihr einmal mehr bewusst gemacht, wie schwierig der Kampf gegen die Sucht sei. Doch anstatt sich zu verstecken, gehe sie offen mit ihrer Erkrankung um und zeige dadurch anderen Betroffenen: Es ist möglich, den Kampf anzunehmen und jeden Tag aufs Neue zu bestehen.
«Ich habe etwas ganz Grossartiges geschafft», sagt Fiedler stolz über ihre bisherige Leistung im Umgang mit der Sucht. Und genau diese Offenheit und dieser Mut machen Mimi Fiedler zu einer wichtigen Stimme im Diskurs um Suchterkrankungen.