Mario Adorf zählt zu den grossen deutschen Film- und Fernsehstars. Das Erste zeigt am heutigen Mittwoch seine Gangster-Komödie «Alte Bande».
«Alte Bande»: Boxer (Mario Adorf, l.) ist der König der Justizvollzugsanstalt.
«Alte Bande»: Boxer (Mario Adorf, l.) ist der König der Justizvollzugsanstalt. - WDR/Roland-Guido Marx

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwochabend zeigt Das Erste den Film «Alte Bande» mit Mario Adorf.
  • Darin spielt der Schauspieler den alten Gauner Boxer.
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Wiedersehen mit Schauspieler Mario Adorf (91). Das Erste zeigt am Mittwochabend (3.8.) ab 20:15 Uhr seinen Film «Alte Bande». Adorf spielt den alten Gauner Boxer, den König der Justizvollzugsanstalt. Als der Gefängnisarzt ihn wegen seines fortgeschrittenen Alters in ein Gefängnis speziell für Senioren verlegen lässt, gelingt ihm von dort aus die Flucht. Allerdings hat sich die Welt draussen verändert, und nichts läuft so einfach, wie Boxer es sich vorgestellt hat...

Mario Adorf wurde 1930 in Zürich geboren

Über 200 Filme in über 60 Jahren, eine Berühmtheit in Italien, Frankreich, England, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowieso - Mario Adorf kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken.

Geboren wurde er 1930 als nichteheliches Kind der deutschen Röntgenassistentin und späteren Schneiderin Alice Adorf und des verheirateten italienischen Arztes, Matteo Menniti, in Zürich. Die beiden hatten sich bei der Arbeit in Kalabrien kennen gelernt.

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Mario Adorfs Erinnerungen setzen bei Hindenburg ein. Foto: Oliver Berg - dpa-infocom GmbH

Noch im Jahr seiner Geburt gingen Mutter und Sohn nach Mayen, Rheinland-Pfalz. Die Kleinstadt hat ihn geprägt, denn Kindheit und Jugend waren hart. Die Mutter rackerte sich als Schneiderin ab, das Geld war so knapp, dass sie ihr Kind zeitweise ins Waisenhaus geben musste, damit es etwas zu essen hatte.

Er hat trotzdem seinen Weg gemacht. Nach dem Abitur studierte er an der Uni Mainz Philosophie, Psychologie, Kriminologie, Literatur, Musikgeschichte, Theaterwissenschaft.

Über 200 Filme in 60 Jahren

Von Mayen aus ist er losgezogen, hat die Welt erobert. Viele bezeichnen ihn als einen «Jahrhundert-Schauspieler». Das hört er allerdings nicht besonders gern. Und «Weltstar» gleich gar nicht.

«Ich empfinde mich durchaus nicht als Weltstar. Weltstars kommen einzig und allein aus Hollywood», sagte er 2010 dem «Kölner Stadtanzeiger».

Ungefähr zu der Zeit, als er Vater einer Tochter, Schauspielerin Stella Adorf (58), geworden war, hatte Hollywood gerufen. Regisseur Sam Peckinpah (1925-1984) brauchte für seinen Western «Major Dundee» (1964) mit Stars wie Charlton Heston (1923-2008) und Senta Berger (81), noch einen, der aussieht wie ein Mexikaner.

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Senta Berger, Schauspielerin. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Film war nicht besonders erfolgreich. Trotzdem schlug man ihm vor, «in Amerika zu bleiben und dort weiterhin Mexikaner zu spielen», verriet er 2005 dem «Spiegel». «In Deutschland und Italien hatte ich aber viel schönere Angebote. Ich wollte auch nicht in Hollywood auf Partys gehen, um wichtige Leute kennenzulernen.»

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