Motsi Mabuse über Vielfalt in Deutschland
Seit dem Sommer arbeitet Motsi Mabuse auch als Tanz-Jurorin in Grossbritannien. Beim Thema Vielfalt sieht sie grosse Unterschiede zu Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland hat Motsi Mabuse zufolge in Sachen Akzeptanz von gesellschaftlicher Vielfalt noch Aufholbedarf.
Das sagte die deutsch-südafrikanische Tanz-Jurorin der britischen Tageszeitung «The Guardian».
In Grossbritannien werde Vielfalt als Teil der eigenen Geschichte wahrgenommen. «In Deutschland fühlt es sich an, als sei sie eben gerade in Mode. Wer weiss, wie das Land in drei Jahren aussehen wird?», so die 38 Jahre alte dunkelhäutige Profi-Tänzerin.
Die Situation hat sich in den Augen von Mabuse sogar eher verschlechtert. Als sie im Jahr 2000 nach Deutschland übergesiedelt sei, habe sie keinerlei Schwierigkeiten gehabt. Doch inzwischen sei das Land weitaus stärker gespalten. «Ich will einfach, dass meine Tochter in einer Gesellschaft aufwächst, in der sie sich als südafrikanisch, deutsch und ukrainisch akzeptiert fühlt», so Mabuse, die mit dem aus der Ukraine stammenden Profi-Tänzer Evgenij Voznyuk verheiratet ist.
Mabuse sitzt seit 2011 in der Jury der RTL-Tanzshow «Let's Dance». Seit diesem Sommer ist sie auch Jurorin bei dem britischen Original des TV-Formats, das dort unter dem Namen «Strictly Come Dancing» bekannt ist. Mit ihren emotionsgeladenen Auftritten hat sie dort die Herzen der Zuschauer erobert.
Mabuse gehört in diesem Jahr neben US-Schauspieler Tom Hanks zu den Gästen in der Silvester-Ausgabe der Graham-Norton-Show in der BBC. Moderator Norton ist dafür bekannt, seinen Interviewpartnern pikante Details und Anektdoten aus ihrem Privatleben zu entlocken. Auch der britische Boxweltmeister Anthony Joshua sitzt mit auf dem Sofa.