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Nach Paralympics-Entgleisung: Mockridge-Auftritt abgesagt

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Deutschland,

Komiker Luke Mockridge zahlt den Preis für seine abwertenden Äusserungen über Para-Athleten.

Comedian Luke Mockridge
Comedian Luke Mockridge ist seit seinen Äusserungen über behinderte Sportler in der Schusslinie. - Rolf Vennenbernd/dpa

Nach seinen abwertenden Äusserungen über Behindertensport ist ein Bühnen-Auftritt von Luke Mockridge bei der Comedy-Show «NightWash» kurzfristig abgesagt worden. Das sagte der Geschäftsführer des Veranstaltungsortes in Paderborn, Christian Stork, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Der Abend mit mehreren bekannten Künstlerinnen und Künstlern der Comedy-Szene fand am Sonntag zwar statt, er lief aber ohne Mockridge ab. «NightWash» ist ein etabliertes Comedy-Format, das zurzeit auf Bühnentournee durch Deutschland ist.

Sat.1 fordert Taten nach Entschuldigung

Zuvor hatte bereits der Fernsehsender Sat.1 das für diesen Donnerstagabend geplante neue TV-Quiz «Was ist in der Box?» mit dem 35-Jährigen aus dem Programm genommen. Sat.1-Sprecher Christoph Körfer sagte, Mockridge habe sich zwar «öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt».

Der Sender wünsche aber, dass der Comedian einen Weg finde, «seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten». Die Aussagen von Mockridge würden nicht den Werten des Senders entsprechen, sagte Körfer.

«NightWash» ohne Luke

Die spöttischen Sätze entstammen dem Podcast «Die Deutschen», der bereits im August veröffentlicht worden war, aber erst kurz vor der Schlussfeier der Paralympics grössere Aufmerksamkeit bekam. «Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen», hatte Mockridge unter anderem gesagt.

Auch Geschäftsführer Stork brachte die Absage in Paderborn mit Mockridges Äusserungen in Zusammenhang. Die für die Veranstaltung zuständige Agentur Lampenfieber bestätigte der Deutschen Presse-Agentur einen kurzfristigen Wechsel im Line-up, ohne Details zu nennen. Die Firma Brainpool, die hinter dem Format «NightWash» steht, war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Kommentare

User #5606 (nicht angemeldet)

Menschen mit Handycab finden es gut, dass sie auch bei den Comedieleuten angekommen sind und so integriert und gehört werden. Gibt ja mittlerweile viele, die selbst Comedien sind. Aber hier wurde eine Grenze überschritten. Zwischen lustig und geschmacklos muss man eben unterscheiden können, sofern man etwas im Oberstübchen hat.

User #4769 (nicht angemeldet)

oh schade, so ein sympathischer.

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