NDR-Behauptungen zu Julian Reichelt untersagt
Julian Reichelt erwirkt eine einstweilige Verfügung gegen die NDR-Sendung «Reschke Fernsehen». Zahlreiche Aussagen dürfen nicht mehr verbreitet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Julian Reichelt hat eine einstweilige Verfügung gegen eine NDR-Sendung erwirkt.
- Reichelts Anwalt klagte über voreingenommene Berichterstattung des Senders.
- Zahlreiche Aussagen dürfen nach Beschluss nicht mehr verbreitet werden.
Der Ex-Chefredaktor der Bild-Zeitung, Julian Reichelt, hat eine einstweilige Verfügung gegen die NDR-Sendung «Reschke Fernsehen» erwirkt. Das Magazin dürfe zahlreiche Aussagen aus der Sendung vom 16. Februar 2023 nicht mehr verbreiten. Dabei ging es um den mutmasslichen Machtmissbrauch Reichelts.
Wie die «Zeit Online» schreibt, richte sich dessen Anwalt Ben Irle nach einem Beschluss des Landgerichts Hamburg. Julian Reichelt habe schon im März eine Gegendarstellung erwirkt. Demnach darf der Sender die als unzulässig eingestuften Aussagen vorerst nicht mehr wiederholen.
Julian Reichelt sei im allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt
Irle beklagt zudem über voreingenommene Berichterstattung der NDR. Der Beschluss richtet sich auf «elf Passagen», die Reichelt unter anderem «Drogenkonsum am Arbeitsplatz» vorwerfen. Weiter auch «ein Bedrängen und Umwerben mit Komplimenten von Mitarbeitern oder die Einstellung von Mitarbeitern aus rein privatem Interesse». Diese habe Julian Reichelt in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt.
Der NDR betonte, dem Landgericht Hamburg zahlreiche eidesstattliche Versicherungen sowie weitere Belege vorgelegt zu haben. Dies, um die Berichterstattung zu belegen, berichtet «Zeit Online».
Nach eigenen Angaben habe der NDR die förmliche Zustellung zum Beschluss des Landgerichts Hamburgs noch nicht erhalten. Der Sender kündigte aber Widerspruch an.