Neues Album von Body Count: Ice-T mit Wut und Schmerz
Rock, Rap und klare Ansagen: Ice-T und Body Count bleiben sich auf «Carnivore» treu.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem neuen Album seiner Metal-Band Body Count verleiht Rapper Ice-T seiner Wut über gesellschaftliche Missstände Ausdruck - schafft aber auch Raum für Hommagen an zwei gestorbene Künstler.
«Carnivore» ist das siebte Album der 1992 gegründeten Gruppe. Darauf bleiben sie ihrem Stil von Rock-Musik mit Rap-Mentalität - wie es Sänger Ice-T einmal umschrieb - treu.
Auf «Point the Finger» geht es um brutale Polizisten und die Schüsse auf schwarze Jugendliche in den USA. «They shoot first and ask questions last» (Sie schiessen als erstes und stellen als letztes Fragen), heisst es darin. «And then they point the finger at you» (Und dann zeigen sie mit dem Finger auf dich).
Einen Song widmet die Band der Hardrock-Ikone Lemmy Kilmister, der 2015 im Alter von 70 Jahren starb. Es ist eine Coverversion seines Motörhead-Hits «Ace of Spades». Die Gruppe habe den Sound von Body Count «angeregt und inspiriert», sagt der Sänger vor den ersten Takten.
Die zweite Hommage richtet sich an den US-Rapper Nipsey Hussle, der wie Ice-T im Stadtteil Crenshaw in Los Angeles aufwuchs. Der Musiker wurde im vergangenen Jahr auf einem Parkplatz in der Metropole erschossen. In «When I'm Gone» mahnt der Sänger mit Schmerz in der Stimme, nicht zu lange zu warten, anderen Menschen zu sagen, was sie einem bedeuten - sonst könnte es zu spät sein.
Ice-T, mit bürgerlichem Namen Tracy Marrow, ist nicht nur als Musiker und Produzent gefragt. Immer wieder tritt er auch als Schauspieler in Erscheinung («Law & Order: Special Victims Unit»).