Nicole Kidman sorgt mit Erotikthriller für Aufsehen
Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman (57) überrascht in neuem Film mit expliziten Szenen und einer komplexen Rolle. «Babygirl» feiert Kinopremiere.
Nicole Kidman wagt sich in ihrer neuesten Rolle auf unbekanntes Terrain. In dem Erotikthriller «Babygirl» spielt die 57-jährige Schauspielerin eine Firmenchefin, die eine komplizierte Affäre mit einem jüngeren Praktikanten beginnt.
Nicole Kidman wurde für ihre Darstellung bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. So berichtet es «Nachrichten.at».
Der Film greift das Genre des Erotikthrillers auf, das in den 80er und 90er Jahren seine Blütezeit erlebte. Doch «Babygirl» geht einen Schritt weiter und bietet eine frische, weibliche Perspektive auf Themen wie Begehren und sexuelle Treue.
Nicole Kidman: Komplexe Charaktere und provokante Szenen
In «Babygirl» verkörpert Nicole Kidman die Rolle der Romy, einer scheinbar glücklich verheirateten Geschäftsfrau. Doch hinter der Fassade verbirgt sich eine Frau, die ihre sexuellen Fantasien unterdrückt.
Das spiegelt sich vor allem in ihrer Beziehung mit ihrem Ehemann wider, der von Antonio Banderas (64) gespielt wird. So wird dargestellt, wie unerfüllt ihr eigenes Sexleben für sie ist.
Die Handlung nimmt diesbezüglich eine Wendung, als Romy beginnt, ihre unterdrückten Wünsche mit dem jungen Praktikanten Samuel auszuleben. Der 28-jährige Harris Dickinson spielt diese Rolle, bekannt aus dem preisgekrönten Film «Triangle of Sadness».
Subversiver Ansatz und gesellschaftliche Fragen
«Babygirl» ist aber mehr als nur ein weiterer Erotikthriller. Der Film stellt etwa wichtige Fragen zur Sexualität und zu gesellschaftlichen Normen.
Der Film wirft daher Fragen auf wie: «Darf etwas nicht in Ordnung sein, selbst wenn es in gegenseitigem Einvernehmen geschieht?
Ist der Arbeitsplatz tabu für das Anbahnen von Affären? Sind alle Facetten meiner Libido normal und akzeptierbar?»
Neuartige Darstellung weiblicher Sexualität
Auch die Darstellung von weiblichen Charakteren in Erotikthrillern ist in «Babygirl» eine gänzlich andere. Normalerweise werden hier die Frauen als Verführerinnen oder Stalkerinnen dargestellt.
In «Babygirl» wird hingegen auf die Darstellung verzichtet und die weibliche Sexualität an sich ernster genommen.
Der Film verzichtet auf moralische Urteile oder harte Bestrafungen für sexuelle Lust. Stattdessen bietet er eine nuancierte Betrachtung menschlicher Beziehungen und Begierden.