Oliver Pocher ist vor Gericht erfolgreich gegen Fat Comedy
Oliver Pocher hat vor dem Landesgericht Frankfurt Recht bekommen im Streit um das Ohrfeigen-Video. Fat Comedy bereut den Angriff.
Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Pocher kriegt vor Gericht Recht gegen Fat Comedy.
- Der Fall bezieht sich vor allem auf die Veröffentlichung des Videos vom Angriff.
Im Streit um Video-Veröffentlichungen nach einem Angriff auf Comedian Oliver Pocher hat dieser vor dem Landgericht Frankfurt Recht bekommen. Der Angreifer, Fat Comedy, hatte ein Video von der Attacke verbreitet und ein anderes Video hinzugefügt. Das zweite Video zeigt ein Äffchen, das ebenfalls geohrfeigt wird und danach zu einem grossen Affen läuft.
Einstweilige Verfügung gilt schon
Pocher hatte bereits per einstweiliger Verfügung erreicht, dass der Social-Media-Persönlichkeit die Veröffentlichung dieses Äffchen-Videos untersagt wird. Das Landgericht Frankfurt bestätigte die Entscheidung am Donnerstag per Urteil, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung (Freitag) darüber berichtet.
Der Comedian war im März am Rande eines Boxkampfs in der Dortmunder Westfalenhalle angegriffen worden. Auf Videos ist zu sehen, wie Fat Comedy ihm ins Gesicht schlägt.
In dem Video-Streit hatte Pocher zunächst die einstweilige Verfügung erwirkt, gegen die die andere Seite Widerspruch eingelegt habe. Dies teilt die Sprecherin des Landgerichts mit. Dieser sei zurückgewiesen worden.
Die Zivilkammer hatte die Meinungs- und Kunstfreiheit gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht abzuwägen. Das Frankfurter Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Im Fall von Entscheidungen, die das Internet beträfen, kann der Gerichtsort frei innerhalb Deutschlands gewählt werden. Der Anwalt des Angreifers erklärte auf dpa-Anfrage, er werde in die nächste Instanz ziehen. Sein Mandant bereue zugleich den Angriff.