Prinz Charles: Polizei untersucht seine Wohltätigkeitsorganisation
Im britischen Königshaus will keine Ruhe einkehren. Nun wird bekannt, dass die Polizei im Umfeld einer Wohltätigkeitsorganisation von Prinz Charles ermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Missbrauchsskandal einigte sich Prinz Andrew aussergerichtlich.
- Nun bahnt sich bereits der nächste Skandal im britischen Königshaus an.
- Die britische Polizei ermittelt im Zusammenhang Prinz Charles' Wohltätigkeitsorganisation.
Nachdem Prinz Andrew (61) sich aussergerichtlich geeinigt hat, steht das britische Königshaus womöglich vor einem neuen Skandal. Der Metropolitan Police Service hat mitgeteilt, im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen einen langjährigen Vertrauten von Prinz Charles (73) zu ermitteln.
Die Polizei beruft sich auf die Auswertung eines Briefes aus dem September 2021, der im Zusammenhang mit entsprechenden Medienberichten stehe. Damals wurde berichtet, dass ein Mitarbeiter von Charles' «The Prince's Foundation» unter Verdacht stehe, einem Mann aus Saudi-Arabien im Gegenzug für Spenden neben Auszeichnungen auch die britische Staatsangehörigkeit in Aussicht gestellt zu haben.
Prinz Charles' Organisation unterstützt die Polizei
Die Wohltätigkeitsorganisation habe der Polizei für deren Untersuchung mehrere relevante Dokumente übergeben. Die Ermittler hätten demnach unter anderem Einsicht in eine entsprechende interne Untersuchung der Organisation gehabt. Bisher habe es keine Vernehmungen oder Verhaftungen gegeben.
Aus dem Clarence House hiess es laut eines Berichts des britischen «Guardian»: «Der Prinz von Wales hatte keinerlei Kenntnis von dem angeblichen Angebot von Auszeichnungen oder der britischen Staatsbürgerschaft auf Grundlage von Spenden an seine Wohltätigkeitsorganisationen.»
Ein Sprecher der «Prince's Foundation» wollte sich demnach nicht äussern, da es «unangebracht» sei, eine laufende polizeiliche Ermittlung zu kommentieren.
Zuletzt hatte Prinz Andrew mit einer aussergerichtlichen Einigung mit Virginia Giuffre (38) für Aufsehen gesorgt und damit einen möglicherweise brisanten Prozess in den USA voraussichtlich vermieden. Diese hatte ihm vorgeworfen, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie noch minderjährig war.
Stimmt das Gericht der Einigung zu, wird es keinen Zivilprozess in den USA geben, der für den Herbst erwartet worden war.