Promi-Geburtstag vom 18. Dezember 2019: Billie Eilish
Sie ist cool, ungstüm und sie hat ihren ganz eigenen Kopf: Kaum ein Popstar hat in diesem Jahr für so viel Furore gesorgt wie Billie Eilish.
Das Wichtigste in Kürze
- Allein in den letzten Wochen regnete es noch einmal ordentlich Preise: Apple Music kürte Billie Eilish zur «Künstlerin des Jahres», sie räumte zwei American Music Awards ab, beim «Variety's Hitmakers Brunch» wurde sie als «Hitmaker Of The Year» ausgezeichnet und zuletzt bei den «Billboard Women in Music»-Awards als «Frau des Jahres» geehrt.
«Ich möchte allen Frauen in der Vergangenheit danken, die der Grund dafür sind, dass ich so sein kann, wie ich bin, und tun, was ich will - und die den Weg für mich und eine ganze Generation junger Frauen geebnet haben», sagte sie in ihrer Dankesrede. Heute wird Billie Eilish Pirate Baird O'Connell aus Los Angeles 18 Jahre alt.
Der Shootingstar hat ein intensives Jahr voller Höhepunkte hinter sich und Billie Eilish scheint jede Minute davon zu geniessen. Momentan hängt sie allerdings ein wenig in der Luft: «Zu Hause zu sein ist langweilig», schrieb die Musikerin kürzlich auf Instagram - weil ihr die Tourauftritte fehlen. Erst im März geht es wieder richtig los, im Juli 2020 kommt sie auch für zwei Shows nach Deutschland.
Bei den «International Music Awards», dem neuen deutschen Pop-Preis, wurde sie in Berlin vor kurzem in der Kategorie «Beginner» geehrt, dabei ist die Pop-Überfliegerin schon etwas länger dabei.
Ihr Debütalbum «When We All Fall Asleep, Where Do We Go?», das in den USA, Grossbritannien und vielen anderen Ländern Platz 1 der Charts erreichte, ist zwar erst im März erschienen, für Furore sorgte sie aber bereits 2015, als sich der auf der Musiker-Plattform Soundcloud veröffentlichte Song «Ocean Eyes» zum Hit entwickelte.
Ihr Management aber ging die Sache behutsam an: Man liess die damals erst 13-Jährige und ihren Bruder Finneas in Ruhe weiter werkeln, anstatt sofort den Hype zu bedienen. «Wir wollten nicht, dass es hier nur um einen Song geht», sagte Manager Brandon Goodman der «New York Times».
Inzwischen gilt die Sängerin als Stimme ihrer Generation und nicht nur rein äusserlich widersetzt sie sich den typischen Erfolgsformeln für Popstars aus der Retorte. Sie streift in ihren Liedern zwar angesagte Sounds aus R&B, Hip-Hop, Dance- und Electro-Pop, unterlegt sie aber oft mit der melancholischen, dunklen Grundstimmung einer Lana del Rey oder Amy Winehouse. Reduzierte Balladen wie «8», «Listen Before I Go» oder «I Love You» spielen mit Folk- und Jazz-Elementen. Der Gesang klingt lässig, fast beiläufig - doch stets hört man das enorme Potenzial dieser jungen Stimme.
In Interviews gibt sie sich gern nachdenklich: «Ich habe so viele Fragen an die Welt», sagte sie dem «Musikexpress». Und der britische «New Musical Express» zitiert sie mit Sätzen, die auch von der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg stammen könnten: «Die Leute unterschätzen die Kraft eines jungen Geistes (...). Wir werden ignoriert, und das ist so blöde. Wir wissen alles.»