Vor den Konzerten von Rammstein in Berlin ist es zu Protesten gekommen. Beim anschliessenden ersten Auftritt wurde die Band frenetisch gefeiert.
Teilnehmer der Demonstration «Kein Rammstein-Konzert in Berlin!» protestieren vor dem Olympiastadion.
Teilnehmer der Demonstration «Kein Rammstein-Konzert in Berlin!» protestieren vor dem Olympiastadion. - Fabian Sommer/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Berlin kam es zu Protesten vor den Konzerten der Band Rammstein.
  • 300 Demonstranten fordern vor dem Olympiastadion ein Verbot der Veranstaltungen.
  • Grund sind die Vorwürfe gegenüber Frontmann Till Lindemann.
Ad

Vor dem ersten von drei Konzerten in Berlin haben am Samstag hunderte Demonstranten gegen Rammstein demonstriert. Nach Polizeiangaben forderten rund 300 Menschen vor dem Olympiastadion ein Verbot der Veranstaltungen. Die Protestierenden waren zuvor in einem Demonstrationszug zum Stadion gegangen. Der Grund für die Proteste sind die Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann (60).

Rammstein
Vor dem Rammstein-Konzert in Berlin ist es Protesten gekommen.
Rammstein
Rund 300 Menschen kamen zusammen und forderten ein Verbot der drei Konzerte der Band in der deutschen Hauptstadt.
Rammstein Till Lindemann
Die Proteste richteten sich gegen Till Lindemann und die Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann.

Beim anschliessenden ersten Heimspiel – alle Bandmitglieder sind in Berlin zuhause – ist Rammstein von ihren Fans frenetisch gefeiert worden. «Wir sind wieder zuhause! Danke, Berlin!», sagte Till Lindemann am Ende des gut zweistündigen Auftritts.

Sind Sie ein Fan von Rammstein?

Wie am Samstag werden auch bei den Konzerten an diesem Sonntag und am Dienstag jeweils mehr als 60'000 Menschen erwartet. Rammstein ist für ihre harten Klängen und von Pyrotechnik geprägten Auftritten bekannt.

Hintergrund zu den Protesten

Mehrere Frauen haben – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann erhoben. Sie schildern als beängstigend empfundene Situationen. Bei Aftershowpartys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten «mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr».

Till Lindemann Detlev Buck
Rammstein-Frontmann Till Lindemann steht nach wie vor heftig in der Kritik. (Archivbild)
Berlin
Beim Konzert in Berlin wurden der Frontmann und die restlichen Bandmitglieder von den Fans frenetisch gefeiert.
Rammstein
Einmal mehr begeisterte Rammstein mit einer wilden Pyro-Show.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln, auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Stadion