Queen Elizabeth: Armenien Präsident macht Foto vor Sarg
Das Wichtigste in Kürze
- Der armenische Präsident liess sich vor dem Sarg von Queen Elizabeth fotografieren.
- Diese Aktion löste viel Empörung aus, da Fotos in der Westminster Hall verboten sind.
Der Präsident von Armenien liess sich von einem Adjutanten vor dem Sarg von Queen Elizabeth (†96) fotografieren. Vahagn Khachaturyan verneigte sich zu diesem Zeitpunkt vor dem Sarg in der Westminster Hall.
Die Aktion sorgte in England für grosse Empörung, da solche Fotos eigentlich verboten wären, wie die «Sun» beschreibt. In dem 1000 Jahre alten Gebäude, in dem die Königin bis zuletzt aufgebahrt wurde, ist die Verwendung von Kameras verboten. Wer die grosse Halle betritt, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen, erhält zuvor eine Einweisung in die Regeln.
Filmmaterial zeigt wie Khachaturyan – ein Putin-Verbündeter – kurz vor 8 Uhr mit seinem Gefolge in die Hall geführt wird. Dabei wird die Entourage zum VIP-Gang mit Blick auf den Sarg der Monarchin gebracht.
Werden Sie am Montag die Beerdigung der Queen im TV mitverfolgen?
Augenblicke später wird er in die Warteschlange geführt und hält am Fuss des fahnenbehangenen Sarges inne. Als er sich verbeugt, zückt sein Assistent sein Handy und macht einen Schnappschuss.
Kein Respekt vor Queen Elizabeth
Die Mitarbeiter in der Halle waren empört über den Vorfall – aber auch Personen vor den Bildschirmen. Janet Taylor verfolgte den Vorfall live im TV, weil ihre beiden Söhne vor Ort Abschied von Queen Elizabeth nahmen.
Die Mutter meinte gegenüber der «Sun»: «Es war sehr, sehr respektlos. Wenn es nach mir geht, völlig unverzeihlich. Er sollte sich schämen.» Die Mutter hoffte, dass Armeniens Präsident mehr Respekt zeige, wenn er zur Beerdigung gehe.
Auch Andrew Kerslake zeigte sich wütend über das Verhalten von Khachaturyan: «Es ist einfach schrecklich. Er kläffte auf der Aussichtsplattform, lachte und zeigte keinen Respekt.»
Hunderte von Menschen seien in der Halle gewesen – niemand sprach. «Nur er, bla, bla, bla, bla – er hatte eindeutig vor, sich fotografieren zu lassen.» Kerslake bezeichnete das Foto als «eine absolute Frechheit» Und: «Diese Leute sollen mit gutem Beispiel vorangehen. Er kennt die Regeln und wurde vorher instruiert.
Eine Palastquelle meinte gegenüber der «Sun»: «Die Regeln sind extrem einfach. Wir bitten die Leute einfach, sich respektvoll zu verhalten und keine Fotos zu machen.» Jeder habe es geschafft, die Regeln zu befolgen, so die Quelle, «ausser dieser einen Person».