Queen Elizabeth: Beliebtheit und Kritik in der Öffentlichkeit
Queen Elizabeth nimmt ihre öffentlichen Pflichten sehr ernst. Die Beliebtheit der britischen Monarchie veränderte sich dabei stark über die Zeit hinweg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Queen gibt selten Interviews. Es ist deshalb wenig über ihre Ansichten bekannt.
- In ihrer Freizeit interessiert sich die Königin sehr für den Pferdesport und Hunde.
- Nach aufkommender Kritik hatte die Unzufriedenheit mit der Monarchie 1997 ihren Höhepunkt.
Queen Elizabeth ist Schirmherrin von über 600 wohltätigen und ehrenamtlichen Organisationen. Weil sie kaum Interviews gibt, ist wenig über ihre persönlichen Ansichten zu gesellschaftlichen Themen bekannt.
Queen Elizabeth als Tierfan
Bekannt ist, dass Elizabeth ein tiefes Verständnis für ihre religiösen und staatlichen Pflichten hat und ihren Krönungseid sehr ernst nimmt.
In ihrer freien Zeit interessiert sie sich sehr für den Pferdesport. Sie besucht jährlich die Pferderennen in Ascot und Epsom. Als Besitzerin und Züchterin von Englischen Vollblütern verfolgt sie häufig auch andere Rennen, an denen ihre Pferde teilnehmen.
Nebst der Begeisterung für Pferde hat Queen Elizabeth auch ein grosses Herz für Hunde. Ihren ersten Corgi Dookie erhielt sie im Jahr 1933. Seit ihrer Thronbesteigung besass sie mehr als 30 Tiere dieser Hunderasse. Darüber hinaus besitzt sie mehrere English Cocker Spaniel und Labrador Retriever.
Aufmerksamkeit der Massenmedien
In den 50er-Jahren, als junge Frau am Anfang ihrer Herrschaft, stellten die Medien Elisabeth als Märchenkönigin dar. Nach den traumatischen Kriegsereignissen schien eine Zeit der Hoffnung und des Fortschritts zu kommen. Sie wurde deshalb in dieser Zeit häufig mit Lob überhäuft, Kritik war kaum vorhanden.
Ende der 1960er-Jahre wollte sich die britische Monarchie dann immer häufiger als modern präsentieren. Die BBC produzierte den Dokumentarfilm «Royal Family», welcher einen Einblick in das Privatleben der Königsfamilie gewährte.
Nach der TV-Ausstrahlung blieb die Dokumentation aber unter Verschluss. Dies angeblich, weil die Königin besorgt war, ihre Familie mache darin einen zu gewöhnlichen und biederen Eindruck.
Um auch in grossen Menschenmengen besonders gut sichtbar zu sein, begann Queen Elizabeth damit, auffällige Kleider und Hüte zu tragen. Dieser Modestil entwickelte sich mit der Zeit zu einem ihrer Markenzeichen.
Aufkommende Kritik am Königshaus
In den 80er-Jahren nahm die Kritik am Königshaus deutlich zu. Dies vor allem als das Arbeits- und Privatleben von Elizabeths Kindern in den Fokus der Medien geriet. Unter dem Druck der Öffentlichkeit begann sie erstmals Einkommensteuern zu zahlen und machte den Buckingham Palace für Besucher zugänglich.
1992 produzierte die BBC einen weiteren Dokumentarfilm «Elizabeth R: A Year in the Life of the Queen». Dieser wirkte gemäss Kritikern aber distanziert und ging nicht auf die damals herrschenden Probleme ein.
Die Unzufriedenheit mit der Monarchie erreichte 1997 mit dem Tod von Prinzessin Diana ihren Höhepunkt. Doch die Live-Ansprache der Königin fünf Tage nach dem tödlichen Unfall liess die Beliebtheitswerte wiederum steigen.
Nach starker Unterstützung wieder im Visier der Öffentlichkeit
Landesweite Umfragen in den Jahren 2006 und 2007 ergaben eine starke Unterstützung für die Monarchie. 2012, im Jahr des Diamant-Jubiläum von Queen Elizabeth, erreichte ihre Zustimmungsrate 90 Prozent.
Später aber geriet die Königsfamilie erneut ins Visier der Öffentlichkeit. Vor allem die Verbindung Prinz Andrews mit den verurteilten Sexualstraftätern Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell. Auch der Ausstieg ihres Enkels Harry und seiner Frau Meghan aus der Monarchie war Thema der Medien.
Auch wenn die Popularität der Monarchie niedrig war, zeigten Umfragen, dass Elizabeths persönliche Popularität besonders hoch blieb.