Quincy Jones gilt als einer der grössten Produzenten der Musikgeschichte. Er hat mit unzähligen Weltstars zusammengearbeitet. Nun wurde er 90 Jahre alt.
Quincy Jones
Quincy Jones, die US-Musiklegende, ist im Alter von 91 Jahren am Sonntagabend in seinem Haus in Bel Air, Los Angeles, verstorben. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. März wurde Quincy Jones 90 Jahre alt.
  • Der Produzent gilt als einer der erfolgreichsten in der Musikgeschichte.
  • Er gewann unter anderem 28 Grammys.
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Quincy Jones hat mit vielen bekannten Künstlern zusammengearbeitet. Darunter sind etwa Michael Jackson, George Benson, Frank Sinatra, Ray Charles, Louis Armstrong, Stevie Wonder und Aretha Franklin.

Am 14. März wurde der Musik-Mogul, welcher zu den bedeutendsten Produzenten der Branchengeschichte gehört, 90 Jahre alt. Vor kurzem betonte Jones noch in einem Interview, dass er sich «wie 37» fühle.

Gross gefeiert werden soll der Geburtstag im Juli bei zwei Konzerten in Los Angeles. Bereits 2019 hatte Quincy Jones sich ein Symphoniekonzert in Paris geschenkt. Bei diesem wurden seine grössten Hits wie «Billie Jean» oder «Give Me the Night» in bisher ungehörten Arrangements aufgeführt. Daraus entstand auch ein Dokumentarfilm.

Quincy Jones hatte mit Rassismus zu kämpfen

Der 1933 in Chicago geborene Quincy Jones hat eine Band angeführt, ist als Solo-Künstler und Nebenmann aufgetreten. Weiter hat er Songs geschrieben, produziert und arrangiert. Ein Plattenlabel geleitet, Filmmusik komponiert, Bücher geschrieben, Spielfilme auf die Leinwand gebracht und TV-Serien mitentwickelt. Mit am bekanntesten ist Jones aber für eines der berühmtesten Alben der Pop-Geschichte: Michael Jacksons «Thriller» von 1982, das Jones produzierte.

Die Liebe zur Musik entdeckte Jones als Kind durch Zufall, als er das erste Mal an einem Klavier sass. Später spielte er auch Trompete und sang in einer Gospel-Gruppe, erhielt ein Stipendium am Barklee College of Music in Boston.

quincy jones
Quincy Jones will seinen 90. Geburtstag gross mit zwei Konzerten feiern. - Paul Buck/EPA/dpa

Bald verschlug es ihn nach New York, wo er Titel für Count Basie, Tommy Dorsey und Dinah Washington arrangierte. Auch führte er als Trompeter die Band von Dizzy Gillespie an. Mit dem Unterricht bei Nadia Boulanger in Paris perfektionierte er sein Spiel weiter.

1961 wurde Jones zum Vizepräsidenten bei Mercury Records ernannt – und damit als erster Afroamerikaner musikalischer Leiter eines grossen US-Plattenlabels. Mit Rassismus hatte er eigenen Aussagen zufolge trotzdem immer wieder zu kämpfen.

28 Grammys gewonnen und 80 Mal nominiert

80 Mal wurde Quincy Jones für einen Grammy nominiert, 28 Mal hat er die Trophäe schon gewonnen. Nur George Solti (31) und seit Neuestem Beyoncé (32) bekamen mehr.

Mit den Jackson-Alben «Off The Wall», «Thriller» und «Bad» (1987) hatte Jones den Gipfel des Popmusikgeschäfts erreicht. Zudem feierte er Erfolge in anderen Branchen. Zum Beispiel machte er den Soundtrack zu «Die Farbe Lila» von Steven Spielberg. Weiter war er Produzent der TV-Sitcom «Der Prinz von Bel Air» und Herausgeber der Musikzeitschriften «Vibe» und «Spin».

Unter der karitativen Arbeit blieb vor allem die Benefiz-Single «We Are the World» mit Jackson und Lionel Richie in Erinnerung. Teils wirkte Jones wie eine Art inoffizieller Kulturbotschafter der USA.

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