Ralf Schumacher wetterte 2021 gegen Lewis Hamiltons Queer-Aktivismus
Das Wichtigste in Kürze
- Ralf Schumacher hat sich kürzlich geoutet und mit seinem Partner Etienne gezeigt.
- 2021 kritisierte er Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton wegen seines Queer-Aktivismus.
- Im Netz wird Schumacher nun als heuchlerisch bezeichnet.
Der britische Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton (39) hat sich nicht nur auf der Rennstrecke einen Namen gemacht.
Hamilton ist ebenso bekannt dafür, dass er seine Meinung klar vertritt. Oft schafft er Bewusstsein für Themen, die ihm am Herzen liegen. Lewis Hamilton ist ein lautstarker Befürworter der Black-Lives-Matter-Bewegung und setzt sich aktiv für die Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft ein.
Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher (49) hat vor drei Jahren seine Bedenken geäussert. Er behauptete, dass Hamiltons Aktivismus «gefährlich» für die Formel 1 sein könnte.
Das ist einem X-Nutzer aufgefallen, der Schumacher nun «schamlos» nennt.
Der Grund dafür? Schumacher hat sich 2024 selbst geoutet und mit seinem Partner Etienne (34) auf Instagram gezeigt. Das Paar hatte kürzlich seinen ersten öffentlichen Auftritt.
Lewis Hamilton trug in Saudi-Arabien Pride-Helm
2021 nutzte Hamilton seinen Einfluss, um auf das Thema LGBTQIA+-Rechte in Saudi-Arabien aufmerksam zu machen.
Bei seinem Sieg beim Grossen Preis von Saudi-Arabien trug er einen Pride-Helm als Zeichen seiner Unterstützung.
«Es gibt Veränderungen, die vorgenommen werden müssen», sagte Hamilton über die Situation in Saudi-Arabien. «Die Kriminalisierung von Homosexualität ist ziemlich beängstigend.»
Kritik von Ralf Schumacher
Längst nicht alle waren Fan von Hamiltons Aktion in Saudi-Arabien. Ralf Schumacher äusserte Bedenken über die Art und Weise, wie Hamilton seine Plattform nutzt.
Schumacher sagte damals gegenüber «Sport1»: «Seine Werte sind sehr wichtig und er kann sie auf Instagram und den anderen sozialen Netzwerken vertreten. Die einzige Frage ist, warum er es immer in einem Mercedes-Anzug und auf der Rennstrecke tun muss. Es kann polarisieren. Wenn die Fahrer sich zu sehr in solche Dinge stürzen, ist es gefährlich – der Sport verdient das nicht.»
Sollte Ralf Schumacher sich bei Lewis Hamilton entschuldigen?
Trotz der Kritik machte Hamilton damals deutlich, dass er nicht vorhat, seinen Aktivismus einzustellen oder seine Stimme zu dämpfen. «Ich fühle mich verpflichtet zu sprechen», sagte er über seine Entscheidung, sich für LGBTQIA+-Rechte in Saudi-Arabien einzusetzen.
Ist Ralf Schumacher ein Heuchler?
Auf den aktuellen Post auf X gibt es zahlreiche Reaktionen auf den Bericht von 2021.
Ein Nutzer schreibt: «Es sieht für Ralf Schumacher nicht gut aus, er sollte sich bei Hamilton entschuldigen.» Jemand anderes meint: «Heuchelei in der höchsten Form.»
Eine Nutzerin ist nicht überrascht: «Das ist nicht der Rede wert. Schwule, die nicht out sind, äussern sich oftmals gegen Queerness. Das ist eine Mischung aus Selbsthass, Verwirrung und Scham.»
Ein weiterer Nutzer glaubt, dass Schumacher an internalisierter Homophobie litt. Also, dass er seine Sexualität nicht akzeptieren konnte. «Natürlich ist das, was er da gesagt hat, noch blöd. Aber ich bin gespannt, ob sich seine Art, öffentlich über solche Themen zu sprechen, mit dem Coming-out verändert.»